Ladezeit beeinflußt Google Ranking

Schnellere Websites beschleunigen das Crawling

Ladezeit beeinflußt Google Ranking 3 ladezeit beeinflussenGoogle macht offiziell die Ladegeschwindigkeit einer Website zum Ranking-Faktor. Sicherlich ist es nur ein Kriterium von mehr als 200 Rankingfaktoren, die den Suchindex beeinflussen. Dennoch sollte jeder Shop- und Homepage-Betreiber seine Webseite optimieren, bzgl. Usability, Seitenfehler, Bilder-/Seitengröße, Datenkomprimierung, uvm. Als Site-Administrator gibt es Einiges zu wissen bzw. zu erlernen. Was sind die Vorteile einer schnellen Website? Welche Werte ermittelt Google? Wie messen Sie in Echtzeit die Geschwindigkeit bzw. Ladezeit einer Website? Welche Maßnahmen eignen sich dazu, die Ladezeit zu verringern?

Um gleich mal ein paar Missverständnissen vorzubeugen, soll eines vorab noch klargestellt werden. Das bedeutet jetzt nicht, dass eine fast leere contentlose Seite mit wenigen Bildern ein besseres Ranking im Google Suchmaschinen-Index erzielt, nur weil bei leeren Seiten die Ladezeit wesentlich günstiger ist. Google legt im Sinne des Users immer noch sehr hohen Stellenwert auf die Qualität der angezeigten Ergebnisse. Ziel ist es bei gleichbleibendem Inhalt eine schnellere Ladezeit zu erreichen. Ist die Seite schneller für User, ist sie auch für Suchmaschinen leistungsfähiger.

Google Webmaster Tools

Die Abbildung 1 zeigt einen gekürzten Auszug aus den Google Webmaster-Tools „Diagnose » Crawling-Statistiken“. Hierbei handelt es sich um die reine Auslieferungszeit der HTML-Seite, d.h. die Zeitspanne, die zwischen der Anforderung der Seite durch den Crawler und der Auslieferung des letzten Bytes dieser Seite liegt. Mit einigen technischen Handgriffen wurde die Ladezeit von durchschnittlich etwa 1.100 auf ca. 700 ms gesenkt. Ein optimaler Wert liegt wohl bei rund 500 ms, wobei dies natürlich stark vom Seitentyp abhängig ist. Im vergleichbaren Zeitraum war der Crawler der Suchmaschine in der Lage grob etwa die doppelte Datenmenge pro Tag von der Domain herunterzuladen. Hierdurch erhöhte sich die Anzahl der pro Tag gecrawlten Seiten um ungefähr 300 Seiten (+ 20 %). Die Vorteile liegen auf der Hand. Die Seiten der Domain werden häufiger vom Bot besucht und unter Umständen schneller indexiert.

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Abb. 1: Kürzere Ladezeiten erhöhen die heruntergeladene Datenmenge

Aus der Sicht von Google wesentlich kritischer ist allerdings der zweite Wert unter „Google Labs» Website-Leistung“. Diese Zahl kennzeichnet die Zeitspanne bis zur Auslieferung der kompletten Webseite mit sämtlichen Bildern, Texten, JavaScript-/CSS-Dateien und sonstigem Content. Was einem normalen Website-Betreiber hierbei Probleme bereitet, ist die Tatsache, dass die Rahmendaten nicht in Echtzeit angezeigt werden, sondern mit einer zeitlichen Verzögerung von ein paar Tagen in den Google Webmaster-Tools erscheinen. Daher sind die Webmaster-Tools zur laufenden Onpage-Optimierung der Ladegeschwindigkeit völlig ungeeignet.

Leistungsübersicht
Im Durchschnitt benötigen Seiten auf Ihrer Website 2,7 Sekunden zum Laden (aktualisiert am 01.05.2010). Dies ist schneller als 61 % der Websites. Diese Schätzungen sind von mittlerer Genauigkeit (zwischen 100 und 1000 Datenpunkten). Das folgende Diagramm zeigt an, wie sich die durchschnittliche Ladezeit Ihrer Website in den letzten Monaten verändert hat. Zu Ihrer Information wird auch der 20%-Quantil aller Websites angezeigt, wobei die langsamen und schnellen Ladezeiten voneinander getrennt dargestellt werden.

Abb. 2: Website-Leistung in den Google Webmaster-Tools

Aber es gibt einige Online-Tools, die Ihnen bei der Messung und teilweise sogar Optimierung der Ladezeit helfen. Wobei die Tools extrem starke Abweichungen bei den Messungen liefern, da der Serverstandort des Webhosters eine wesentliche Rolle spielt. Es macht schließlich keinen Sinn Messdaten heranzuziehen, die die Geschwindigkeit eines Seitenzugriffs ermitteln über den halben Erdball hinweg. Greifen auf Ihre Website deutsche User zu, dann sollten Sie einen Kontroll- und Zugriffspunkt in Berlin wählen. Ansonsten ist die Zugriffszeit um ein Vielfaches höher als der normale Wert (siehe Tabelle 1).

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Abb. 3: Messen der Ladezeit mit pingdom Tools

Sogar Google verweist auf eine sehr hilfreiche Yahoo! Seite, auf der es um die Massnahmen geht, wie Sie den Aufruf Ihrer Webseiten beschleunigen. Die einzelnen Best-Practice-Kategorien betreffen die nachfolgenden Themen:

  • Content, z.B. weniger HTTP-Requests oder einsparen von DNS Lookups
  • Server, z.B. Gzip-Komprimierung oder nutzen eines Content Delivery Networks (CDN)
  • Cookie, z.B. Cookie Größe verringern oder verwenden einer Cookie-freien Domain
  • CSS, z.B. Stylesheets gleich am Dateianfang laden und CSS-Expressions vermeiden
  • JavaScript, z.B. JavaScript ans Dateiende setzen, sowie JavaScript-/CSS-Inhalte verkleinern
  • Images, z.B. vermeiden von Bilder-Skalierungen und verwenden von CSS-Sprites
Anbieter uptrends.com pingdom PageSpeed sitealert.de
Gesamtzeit 693 ms 960 ms 704 ms 670 ms
Gesamtgröße 105 kB 115 kB 108 kB 156 kB
Kontrollpunkt Berlin (DE)     Gloucester (UK)

Fazit

Die einzelnen Tools analysieren nicht nur eine Website, sondern liefern gleichzeitig Ideen und Anregungen, wie Sie die Webseite beschleunigen. Wer nur mal schnell die Geschwindigkeit prüfen will, für den reichen Tools wie Uptrends oder pingdom. Wollen Sie nicht nur die Ladezeit messen, sondern diese auch optimieren, dann ist das Kombi-Tool aus Firefox, Firebug, PageSpeed und YSlow empfehlenswerter. (Quelle: Shopleiter MagazinAusgabe Nr. 3 – Angeli Susanne – wallaby IT-Systems).

No Comments for “Ladezeit beeinflußt Google Ranking”

Sterlings Silber Schmuck

says:

Das ist wirklich sehr interessant und war mir noch gar nicht bewusst. Ich meine natürlich ist alleine der Betrachter einer Seite schon dankbar wenn sich die Ladezeiten nicht ins unermessliche ziehen, aber wenn es den Suchmaschinen auch noch gefällt umso besser.
Lg Jana
Sterling Silber Schmuck