Debatte über Journalismus von Google

Zürich (pts/07.07.2009/13:45) – Einige Verleger wollen nicht länger hinnehmen, dass Google mit journalistischen Inhalten Geld verdient, ohne die Medienhäuser zu beteiligen. In einem FAZ-Beitrag von letzter Woche beklagte der deutsche Verleger Hubert Burda eine schleichende Enteignung durch Suchmaschinen und forderte in diesem Zusammenhang ein Leistungsschutzrecht für Content-Lieferanten. Seine Haltung hat eine breite und spannende Debatte über verlegerische Inhalte in Zeiten der digitalen Kommunikation ausgelöst. Chefredaktoren, Journalisten, Blogger und auch Google selbst haben sich in zahlreichen Beiträgen zu Wort gemeldet.
Die Zusammenfassung finden Sie online unter:
http://www.mediaforum.ch/pressespiegel

Google steigt ins Software-Geschäft ein

Als Google vor zwei Wochen die Software „Wave“ vorstellte, war klar: Der Suchmaschinenriese wird künftig einen Schwerpunkt im Softwaregeschäft setzen. Denn „Wave“ stellt einen neue und reizvolle Möglichkeit dar, im Internet sich zu unterhalten, Texte, Tabellen, Grafiken, Bilder und Videos zu bearbeiten und – wichtig für professionelle Anwender – in Teams zu kommentieren. Zudem will Google Schnittstellen (APIs) für diese quelloffene Software anbieten, so dass Entwickler sich darauf stürzen können. Und beispielsweise Wave und das Handy-Betriebssystem Android zu verbinden. Nun legte der Suchmaschinenanbieter nach: „Ich denke, wir werden Geld mit Anwendungen machen, mit Lizenzen für Google Mail oder unserem Kalender für Unternehmen und Institutionen“, kündigte Google-Chefökonom Hal Varian im Gespräch mit dem „Handelsblatt“ an. Google werde in den kommenden fünf Jahren dafür sorgen, dass die Lizenzierung von Softwarepaketen für Unternehmen eine der wichtigsten Einnahmequellen darstellen werde. Derzeit verdient das Unternehmen mit Software – darunter die Apps, zu deutsch Texte und Tabellen, „Android“ und Suchmaschinen in Unternehmen – rund 665 Millionen Dollar. Allerdings: 2007 steuerten die Lizenzeinnahmen mit Software nur 181 Millionen Dollar zum Umsatz bei.

Google gibt Journalisten Multimedia-Unterricht

„Futureroom“-Projekt soll zeigen, wie moderne Medien funktionieren

Prag (pte/02.06.2009/13:50) – Der Siegeszug von Google und dessen zahlreicher Internetdienste hat gravierende Änderungen für die Arbeitsweise der Nachrichtenbranche mit sich gebracht. Mussten Medienredakteure vor wenigen Jahren noch vollkommen selbstständig recherchieren, um ein Bild von der aktuellen Nachrichtenlage zu bekommen, reicht heute zumeist ein Klick bei Google News. Um den veränderten Anforderungen, denen sich Journalisten durch diese Entwicklung im Internetzeitalter entgegensehen, Rechnung zu tragen, hat der Internetkonzern nun die Teilnahme an einer innovativen Journalismusinitiative in Tschechien bekannt gegeben. Das Projekt namens „Futureoom“ http://www.futuroom.cz , an dem unter anderem auch das World Editors‘ Forum in Paris, das Mobilfunkunternehmen O2, die Masaryk University in Brünn und die Investmentgruppe PPF beteiligt sind, versteht sich dabei als Multimedia-Trainingsinstitut für professionelle Journalisten, das diese im Umgang mit modernen Kommunikationstechnologien schulen soll. „Obwohl…

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