Detailfragen zum Verkäufer schaffen zusätzliche Transparenz
Das Online-Auktionshaus eBay startet ein neues Bewertungssystem. Seit mehr als zehn Jahren beurteilen sich Käufer und Verkäufer gegenseitig als positiv, neutral oder negativ und konnten zudem einen kurzen Kommentar hinzufügen. Nun soll dieses System um zusätzliche Bewertungsdimensionen erweitert werden. Betreffen wird dies den Käufer, der nun die Möglichkeit hat, differenziertere Urteile zu seinem Geschäftspartner abzugeben. „Das Bewertungssystem ist seit dem Start von Ebay das zentrale System, das den Handel zwischen zwei, sich völlig fremden Personen überhaupt ermöglicht“, sagt Uschi Mayer, Sprecherin Ebay Österreich, im Gespräch mit pressetext.
Mithilfe eines Punktesystems sollen Fragen nach der Genauigkeit der Artikelbeschreibung, dem Funktionieren der Kommunikation mit dem Verkäufer, der Schnelligkeit des Versands und der Angemessenheit der verrechneten Kosten für Verpackung und Porto beantwortet werden. Je nach Leistung des Verkäufers kann der Käufer bei der Bewertung pro Dimension zwischen einem Stern („sehr schwach“) und fünf Sternen („sehr gut“) wählen. Im Verkäuferprofil wird schließlich ein Durchschnittswert der von den verschiedenen Käufern abgegebenen Punkte angezeigt. Der Verkäufer bewertet weiterhin nach dem positiv/negativ-Schema.
Das neue System ist seit heute, Freitag, in Betrieb und soll die Transparenz noch weiter erhöhen, so Mayer. Das alte System wird damit jedoch nicht abgelöst, sondern erweitert. Nach wie vor ist es möglich, eine Transaktion auf die einfache, bislang angebotene Weise zu beantworten. „Der Käufer muss auch nicht jedes Detail beantworten. Mithilfe der Zusatzfragen entsteht jedoch ein noch genaueres und verlässlicheres Bild des eBay-Verkäufers und das stärkt das gegenseitige Vertrauen der eBay-User beim Online-Handel“, führt Mayer aus.
Das neu eingesetzte System basiert auf wissenschaftlichen Vorarbeiten durch den Spieltheoretiker Axel Ockenfels. Dieser unterstützte die Entwicklung der zusätzlichen Dimensionen gemeinsam mit Wissenschaftlerkollegen unter anderem anhand von Nutzerumfragen sowie Labortests. Das System bediene das Informationsbedürfnis der eBay-User. „Es werden nun Fragen beantwortet, die für einen potenziellen Käufer wichtig sind“, meint Mayer (pressetext.austria, Wien, 04.05.2007).