Social Media Marketing boomt

Deutsche Internet-Unternehmen verschlafen den Marketing-Trend

Social MediaLohnen sich die Social Media Plattformen Facebook, Twitter & Co. als Marketing Werkzeuge für Website- und Onlineshop-Betreiber? Auf jeden Fall, zumindest mit der richtig geplanten und professionell umgesetzten Social Media Strategie. Im folgenden Beitrag lernen Sie die strategischen Ziele von Social Media kennen. Darüber hinaus informieren wir Sie, welche Anwendungen Ihnen bei der Umsetzung der geplanten Strategie helfen und mit welchen Tools und Werkzeugen Sie Social Media Marketing im deutschsprachigen Raum betreiben.

Bereits im Januar 2009 verzeichnete die Website perezhilton.com mehr Seitenzugriffe über die Social Network Webseite Facebook (8,7 %) als über die Suchmaschine Google (7,6 %). Ein ähnliches Bild ermittelten im April 2009 die Analyse Spezialisten von Compete, wo erstmals Twitter mit 19,4 Mio. absolut eindeutigen Besuchern (Unique Users) mehr Besucher verzeichnete als die New York Times (15,6 Mio.). Wobei man noch bedenken muss, mittlerweile ziehen jeweils Facebook bzw. Google nochmals um den Faktor 5x bis 7x mehr Besucher an als Twitter. Die neuesten Daten von Hitwise zeigen auf dem amerikanischen Markt im März 2010 zudem, Facebook liegt mit 7.07 % zum ersten Mal vor Google (7,03 %) bei den Seitenzugriffen auf die jeweilige Plattform.

Mehr Zugriffe auf die Domain facebook.com als auf google.com

Abb. 1: Mehr Zugriffe auf die Domain facebook.com als auf google.com

Was bedeutet das nun für einen kleinen oder mittleren Homepage-Betreiber? Die Ziele einer Social Media Strategie sollten eigentlich klar sein:

  • Umsatz: Ausbauen bzw. Binden des Kundenstamms
  • Neukunden-Akquise: Gewinnen neuer Kunden
  • Reputation (als Experte): Pflegen eines positiven Images
  • Linkaufbau: Optimieren des Suchmaschinen-Rankings
  • Brand Awareness: Erhöhen des Marken-Bekanntheit
  • Feedback: Verbessern der Kunden-Kommunikation

Doch wie erreicht man als Website-Betreiber, diese Ziele mit Hilfe von Social Media Marketing? Wikipedia definiert Social Media (Soziale Medien bzw. Soziale Netzwerke) als „… Webdienste und Plattformen zum gegenseitigen Austausch von Meinungen, Eindrücken und Erfahrungen … Als Kommunikationsmittel wird dabei Text, Bild, Audio oder Video verwendet … Social Media stützt sich ausschließlich auf online-basierte Kommunikationskanäle und Anwendungen.

Google Sitelinks

Abb. 2: Internationale Social Media Dienste (SEOmoz)

Beispiele für Social Media Anwendungen sind:

  • Kommunikation: Weblogs, Mikro-Blogging, Soziale Netzwerke, Social Network-Aggregatoren (kombinieren mehrere Dienste), Event-Portale, Internetforen, Mailinglisten
  • Kollaboration: Wikis, Social Bookmarks, Social Tagging, Bewertungs-/Auskunftsportale
  • Multimedia: Live- und Pod-Casting, Audio-, Foto-, Video- und Musik-Sharing

Leider konzentriert sich eine Vielzahl der Online-Tools auf den US-amerikanischen Markt. Für deutschsprachige Nutzer gibt es bislang noch zu wenige Social Media Marketing Tools. Eine übersichtliche Auflistung der bekanntesten internationalen Social Media Dienste bietet SEOmoz.

Als Richtwert sollten Sie im Allgemeinen etwa 3 bis 5 Bookmark-Dienste nutzen, um auf einen Link zu verweisen. Bei einem ausgewogenen Linkaufbau macht es nichts, wenn einige davon „nofollow“-Attribut auf den Links verwenden. Natürlich brauchen Sie nicht immer mit den gleichen Accounts auf die eigenen Posts verlinken. Schreiben Sie Pressemeldungen und Gastbeiträge und veröffentlichen Sie diesen Content auf externen Portalen. Platzieren Sie (falls möglich) in den ersten Sätzen einen Linktext mit passendem Linkziel. Setzen Sie auch Bookmarks auf externe Artikel mit Ihren Backlinks.

Zehn Strategien für Social Media Marketing

  1. Virales Marketing ermöglichen
    Publizieren toller Bilder, Video- oder Audio-Dateien Vertragsschluss
  2. Community pflegen
    Communities aufbauen in eigenen bzw. in externen Blogs oder Foren
  3. Blogs / RSS-Feeds beobachten
    Reagieren auf Kritik (konstruktiv) und bedanken für Lob
  4. Seiteninhalte optimieren
    Verbessern der Auffindbarkeit der Inhalte durch SEO & Usability
  5. Expertenwissen zeigen
    Bieten Sie sich als Experte an und beteiligen Sie sich aktiv
  6. Wissen aggregieren
    Sammeln und bündeln von Informationen zu einem bestimmten Thema
  7. Kundenkontakt erleichtern
    Suchen & pflegen potenzieller Kunden in sozialen Netzwerken
  8. Nachrichten / Artikel schreiben
    Veröffentlichen von neuen oder interessanten Texten
  9. Reputation / Ruf aufbauen
    Repräsentieren Sie Ihre Firma in Blogs, Foren und Netzwerken
  10. Event organisieren
    Planen eines persönlichen User-Treffens mit der Community (Barcamp)

Top 10 Social Media Dienste (dt. Websites)

  1. facebook.com (PR 10): Veröffentlichen von Content und Aufbauen einer Fanpage
  2. mister-wong.de (PR 9): Speichern von Bookmarks und Tags
  3. youtube.com (PR 9): Ansehen, Hochladen und Weiterleiten von Videos
  4. twitter.com (PR 8): Verteilen von Kurznachrichten über den Microblog
  5. yigg.de (PR 7): Schreiben, lesen und bewerten von Nachrichten und Artikeln
  6. linkarena.com (PR 7): Teilen eigener Bookmarks mit einer großen Community
  7. favoriten.de (PR 6): Anlegen und verwalten von Social Bookmarks
  8. kledy.de (PR 3): Hinterlegen von Social News, also Nachrichten, Webseiten und Videos
  9. google.com/buzz: Publizieren von Nachrichten, Fotos, Videos und mehr
  10. xing.com: Netzwerken mit Geschäftspartnern und kontaktieren von Kollegen

    Fazit

    Beim seriösen Linkaufbau spielen Social-Media-Dienste eine ganz wichtige Rolle. Natürlich wäre es wünschenswert, wenn alle eingehenden Backlinks dofollow verwenden (immer PageRank weitergeben), den optimalen Linktext nutzen (Keyword-Relevanz bieten) und massig PageRank weitergeben, weil Links nur von Seiten stammen mit PR5 und höher (PageRank vererben). Dumm nur, dass Google so eine ungewöhnliche bzw. extrem positive Linksammlung inzwischen ziemlich flott mit einem Penalty bestrafen wird. Denn so entsteht leicht der Eindruck von gekauften Links. Zumal gerade bei neuen Seiten sowieso noch der Trust bzw. die Seitenautorität fehlt, um gleich zu Beginn mit 1-Wort-Keywords zu ranken. Setzen Sie bevorzugt auf Longtail-Keyword-Kombinationen, mit denen auch kleinere Sites leichter in den Top10 der Suchmaschinen-Ergebnislisten (SERP) landen bzw. deren Suchbegriffe weniger von Konkurrenten umkämpft sind. In einer gesunden Link-Strategie ist Social Media ein absolutes Muss, so fällt es dann auch weniger auf, falls sich ein besonders starker Backlink einschleicht. (Quelle: Shopleiter MagazinAusgabe Nr. 2 – Wolfgang Kundler – wallaby IT-Systems).

    3 Comments for “Social Media Marketing boomt”

    EDV

    says:

    Ich denke soziale Netzwerke spiele nicht nur beim Linkaufbau eine Rolle, sondern noch mehr um mehr Besucher (=potentielle Kunden) auf seine Website zu bekommen. So ist meine Erfahrung, dass die Integration von Facebook in die eigene Seite erstaunlich viele Besucher generieren, je nach Thema der Website mehr als über Suchmaschinen kommen (leider muss man sagen).

    Themenbeiträge Shopleiter Magazin Mai 2010 :: eCommerce News

    says:

    […] Social Media Marketing boomt Deutsche Internet-Unternehmen verschlafen den Marketing-Trend Wolfgang Kundler – SEO-Beratung – wallaby IT-Systems Lohnen sich die Social Media Plattformen Facebook, Twitter & Co. als Marketing Werkzeuge für Website- und Onlineshop-Betreiber? Auf jeden Fall, zumindest mit der richtig geplanten und professionell umgesetzten Social Media Strategie. Im folgenden Beitrag lernen Sie die strategischen Ziele von Social Media kennen … […]