Suchtechnologie als Schlüsselelement für weitere Entwicklung
Fehlende Ressourcen für die Web-2.0-Entwicklung könnten die Ausbreitung des Phänomens in Unternehmen behindern. Das hat eine aktuelle Studie des norwegischen Suchtechnologie-Entwicklers Fast ergeben, die von der Business Intelligence Unit durchgeführt wurde. Obwohl sich die IT-Manager in hohem Maße zu der neuen Technologie bekennen, beklagen 26 Prozent der Befragten einen Mangel an Web-2.0-Erfahrung als größte Hürde bei der Entwicklung neuer Applikationen. Selbst dort, wo entsprechende Kompetenzen vorhanden sind, meinten mehr als ein Drittel, dass diese nicht ausreichen würden, berichtet das IT-Portal The Register.
Für Fast sind Suchtechnologien der Schlüssel zur weiteren Entwicklung von Web 2.0. „Wir haben erkannt, dass frühere Versuche von Applikationen gescheitert sind, weil die Suchtools nicht ausreichend waren“, erklärt Hadley Reynolds, Chef des Centre for Search Innovation von Fast. „Man muss in den Blogs und Wikis suchen können, um diese Technologie richtig nutzen zu können“, betont der Fast-Manager, für den langfristig das Engagement eines IT-Ministeriums den Schlüssel zum Web-2.0-Erfolg darstellt.
„Ich war überrascht, wie sehr Web 2.0 bereits in die Unternehmen durchgesickert ist. Drei Viertel der Befragten sehen es als Chance“, so Reynolds. Insgesamt hat die Business Intelligence Unit im Auftrag von Fast mehr als 400 Firmenchefs aus aller Welt zu ihrer Beurteilung des Web-2.0-Trends in Unternehmen befragt. Dabei wurden insbesondere die Branchen Finanzdienstleistungen, Biowissenschaften, IT und Telekom sowie der Mediensektor beleuchtet.
Dass sich der Einsatz von Web-2.0-Technologien in Unternehmen durchaus bezahlt machen kann, hat erst kürzlich eine Studie der Berliner Marktanalysten von Berlecon Research ergeben. Demnach sorgen Weblogs, Wikis oder Social Software in der Kommunikation, im Wissensmanagement sowie bei der internen Zusammenarbeit für Effizienzgewinne. Herausforderungen für den Web-2.0-Einsatz sind laut Studie weniger technologischer als vielmehr organisatorischer Natur. Bei Projekten mit sensiblen Daten mache etwa ein eingeschränkter Benutzerkreis Sinn, so Nicole Dufft, Geschäftsführerin von Berlecon Research gegenüber pressetext. Die Einrichtung und das Management von Zugriffsrechten sei aber von technologischer Seite her kein Problem (pressetext.deutschland, Oslo/London, 23.04.2007).