Absicherung von Weblogs und Wikis empfohlen
Der aktuelle Hype um Web 2.0 macht auch vor den Pforten der Unternehmen nicht halt. Laut dem Report „Web 2.0 in Unternehmen – Potenziale von Wikis, Weblogs und Social Software“ von Berlecon Research http://www.berlecon.de/web2.0, der heute, Donnerstag, veröffentlicht wurde, können die Unternehmen vom Einsatz von Web-2.0-Technologien profitieren. Demnach sorgen Weblogs, Wikis oder Social Software in der Kommunikation, im Wissensmanagement sowie bei der internen Zusammenarbeit für Effizienzgewinne. Bei der Einführung und Nutzung müssen allerdings einige organisatorische Herausforderungen beachtet werden, betonen die Berliner Marktanalysten.
„Web-2.0-Anwendungen können den internen Informationsfluss im Unternehmen effizienter machen“, erklärt Nicole Dufft, Geschäftsführerin von Berlecon Research. Derzeit wickeln die Unternehmen einen Großteil der internen Kommunikation über E-Mails ab, teils ohne die tatsächliche Relevanz der Informationen für den Empfänger zu berücksichtigen. Dies führt etwa zu überfüllten Posteingängen. „Bei der Nutzung von Web-2.0-Anwendungen hingegen wird die Informationsverteilung umgekehrt. Der Empfänger entscheidet gezielt darüber, wann er welche Informationen unter Nutzung von Feeds abruft“, sagt Dufft.
Auch bei der Optimierung des Wissensmanagements hat Berlecon Vorteile durch den Einsatz von Web-2.0-Technologien geortet. Mithilfe von Weblogs, Wikis oder Social Bookmarks sollen Informationen nicht mehr bei den einzelnen Mitarbeitern verbleiben sondern zentral verfügbar und über Suchmaschinen abrufbar werden. Wikis könnten darüber hinaus als zentrale Projektplattform dienen. So sollen projektbezogene Informationen für alle Beteiligten unabhängig von Ort und Zeit einsehbar und in Echtzeit aktualisierbar sein.
Probleme des Einsatzes von Web-2.0-Instrumenten etwa durch unbefugten Zugriff sieht Dufft im Gespräch mit pressetext kaum. „Aus meiner Sicht macht ein begrenzter Benutzerkreis gerade bei Projekten mit sensiblen Daten Sinn. Die Einrichtung und das Management von Zugriffsrechten ist von technologischer Seite her kein Problem“, meint Dufft. Die Herausforderungen für den Web-2.0-Einsatz sind laut dem Berlecon-Report dann auch weniger technologischer als vielmehr organisatorischer Natur.
Web-2.0-Anwendungen müssten zielgerichtet und unter Berücksichtigung klarer Richtlinien und Standards eingeführt werden, geben die Analysten zu bedenken. „Nicht zuletzt erfordern – und fördern – Web-2.0-Anwendungen eine offene, dialogfähige und kritische Unternehmenskultur“, heißt es in der Analyse. Das Nutzenpotenzial könne sich nur in einer Kultur der Eigenverantwortung und der partnerschaftlichen Zusammenarbeit entfalten (pressetext.deutschland, Berlin, 19.04.2007).