Drittstärkster Bereich ist bereits Social Media
Werbetreibender Wirtschaft und Medien geht es nach dem Dämpfer aus der Krise wieder prächtig. Insbesondere dem Trend zur Vermarktung in Online-Kanälen ist der aktuelle Werbeboom zuzuschreiben. Zwar konnten zuletzt auch traditionelle Bereiche zulegen, wie die Marktforscher bei Focus Research aufzeigen. An Wachstumstempo distanziert das Web die übrigen Werbesegmente aber mit deutlichem Respektsabstand.
"Angesichts der konjunkturellen Stabilisierung nach dem Einbruch 2009 ist die Werbeentwicklung wieder nachhaltig positiv", sagt Focus-Werbefachmann Josef Leitner . "Das Wachstum geht ganz stark …in Internet und neue Medien." Ein starkes Plus ist dabei nicht nur hierzulande, sondern weltweit abzusehen.
Wirtschaftliches Medienumfeld positiv
Vorab: Die Zahlen beziehen sich auf Österreich, doch denke ich, diese sind für uns dennoch ein Richtwert.
Knapp ein Viertel der Online-Marketingbudgets entfällt aktuell auf den Bereich Newsletter- und E-Mailwerbung. Dank des Wachstumsschubs in den sozialen Medien liegen die Netzwerke mit 16,7 Prozent hinter den Suchmaschinen aber bereits auf dem dritten Platz der Verteilungsrangliste. In den kommenden Monaten setzt sich der Vormarsch laut Prognose fort. Bei plus 17,6 Prozent verzeichnet der Bereich Social Media das stärkste Plus. Mobile Marketing folgt mit einem Wachstum von 10,8 Prozent dahinter – allerdings bei einem niedrigen Ausgangsniveau von 2,5 Prozent Werbeanteil.
Das konjunkturelle Umfeld ist für Medien aktuell generell positiv geprägt. Sowohl traditionelle Kanäle wie etwa Prospekte als auch moderne Methoden im Web werden von den werbenden Unternehmen genutzt. "Der Dienstleistungsbereich hat seinen Stellenwert für die Werbewirtschaft in den letzten zehn Jahren nahezu verdoppelt", heißt es von Focus. Mittlerweile stammen 16 Prozent der Budgets für klassische Werbung aus dem tertiären Sektor. Auch die Medien selbst machen mehr Eigenwerbung. Der Bereich Kommunikation, Büro und EDV hat seinen Anteil im vergangenen Jahrzehnt hingegen beinahe halbiert.