LexisNexis-Studie: Zurückhaltende Nutzung interaktiver Online-Portale
Laut einer Studie des amerikanischen Beratungsunternehmens LexisNexis ist für Amerikaner die erste Informationsquelle bei Breaking News-Events nicht das Internet. Herkömmliche Medien wie TV, Radio oder Printmedien werden nach wie vor als primäre Anbieter von Neuigkeiten bevorzugt.
In der Studie wurden 333 Business- und 1.167 Mediennutzer im Alter zwischen 25 und 64 Jahren befragt. „Emerging Media“ wie Blogs, Podcasts oder ausschließlich Online-stehende Publikationen wie etwa Zeitungs- und TV-Redaktionen wurden in der Studie entsprechend ihrer Nutzung bei medienrelevanten Ereignissen untersucht. 50 Prozent der Befragten gaben an, bei „Up-To-The-Minute Information“ lokale und überregionale Fernsehnachrichten gegenüber Online-Medien vorzuziehen, 42 Prozent bevorzugen eher Radio und 37 Prozent eher Zeitungsmedien. Nur 25 Prozent der Probanden nutzen allein das Internet-Informationsangebot herkömmlicher Print- oder Radiomedien. Bestätigt wird dieser Trend in einer nur sechs Prozent hohen Nutzung interaktiver Blogs.
Im Zusammenhang mit der themenspezifischen Nutzung des Online-News-Marktes durch die Befragten dominiert ein abnehmendes Interesse am politischen Tagesgeschehen. Bei rund einem Drittel finden populäre Unterhaltungsthemen wie Filme, Musik, TV und Spiele nutzerorientierte Abnehmer. Hierbei dominieren auch Themen des Hobby- und Konsumenten-, sowie Nahrungsmittelbereichs. Nur ein Viertel der Befragten bevorzugte hingegen sportbezogene Nachrichten. Insgesamt sind Themen des so genannten „Popular Entertainments“ fünf Mal so beliebt wie Informationsangebote anderer Bereiche.
Die Studie weist außerdem aus, dass neben traditionell genutzten Medien des Print-, TV- und Radio-Sektors an zweiter Stelle die anwenderbezogene Online-Nutzung interaktiver Blogs, User Groups und Chat Rooms steht. Danach dominieren monatlich erscheinende Magazine, gefolgt von Radio- und themenspezifisch bezogenen Internet-Seiten. Der allgemeine Trend dieser Entwicklung zeigt laut dieser Studie, dass mehr als die Hälfte der befragten Personen traditionelle Medien weiter bevorzugen und Online-Angebote nur mehr zusätzlich nutzen. Momentan fällt somit die alleinige Nutzung von Online-Informationsquellen bei rund 13 Prozent der Befragten eher verhalten aus (pressetext.austria, Dayton/Wien, 03.10.2006).