Web 2.0 Technologien und Beispiele
Der Begriff Web 2.0 wurde im Dezember 2003 erstmals von Eric Knorr erwähnt, in seinem Artikel "2004 – The Year of Web Services" für das Fachmagazin CIO IT-Strategie für Manager. Seitdem steht Web 2.0 als Sinnbild für eine Reihe interaktiver und kollaborativer Elemente im World Wide Web.
- Was bedeutet Web 2.0?
- Sieben Prinzipien des Web 2.0
- Technische Merkmale von Web 2.0
- Entwicklung des Internets seit 1992
- Verschiedene Web 2.0 Angebotsformen
- Begriffserklärungen
Was bedeutet Web 2.0?
Freiheit – Benutzer nehmen Einfluss (Interaktivität)
- Web 2.0 Anwendungen setzen auf die Mitarbeit der User: z.B. Wikipedia
- Social Networking erleichtert soziale Beziehungen: z.B. Xing, Google Maps
- Online-Foren ermöglichen Wissensaustausch (Mitmach-Web): z.B. phpBB
Standardisierung – Schnelle Weiterentwicklung
- RSS-Feeds verteilen Informationen fast jeder Art: z.B. del.icio.us, technorati
- XML-Daten werden für Nutzer sinnvoll eingesetzt: z.B. Netvibes
Offenheit – Wichtiger Einflussfaktor
- Open Source Projekte: z.B: WordPress, xt:Commerce, contenido, eGroupware
- API-Schnittstellen ermöglichen Datenzugriff: z.B. afterbuy, eBay, Google Maps
- Trackbacks verstärken Beziehungscharakter: z.B. Weblogs
Sieben Prinzipien des Web 2.0 (Tim O‘Reilly)
- Plattform Web – Das Internet ist inzwischen allgegenwärtig
- Kollektive Intelligenz – Gegenseitige Verlinkung von Daten im Internet
- Daten – In Web-Anwendungen gesammelte Daten sind Basis für andere
- Software-Lebenszyklus – Software ist kein Produkt mehr, sondern ein Service
- Lightweight Programming Models – Daten sehr einfach jedem bereitstellen
- Software Level – Als Endgerät sind neben PC‘s, auch Mobile oder sonstige Geräte
- Benutzerführung – Anwendungen integrieren Rich User Interfaces und Interaktion
Technische Merkmale von Web 2.0
- Browserbasierend, d.h. zur Nutzung ist kein Programm nötig
- Multiplattform für Computer, PDA, Handy, …
- Verlagerung von Desktop-Funktionen ins Web (SaaS)
- Starke Interaktivität der Websites durch AJAX
- Kontinuierliche Weiterentwicklung
- Neuartige Archivierung von Inhalte durch Tags
- Flache Navigation
Entwicklung des Internets
Gängige Begriffe der Web 2.0 Thematik im Zeitverlauf (Wikipedia-Bild von J. S. García):
Verschiedene Web 2.0 Angebotsformen
You-Tube / Flickr – Bilder-/Videocommunity Im Web präsentieren Nutzer ihre eigenen Bildern oder Videos, vernetzen, bewerten und kommentieren sich gegenseitig. |
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Wikipedia – Die freie Online-Enzyklopädie Am Inhalt kann jeder Onlinenutzer mitarbeiten, in dem er Beiträge verfasst oder ergänzt. |
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Mister Wong / del.icio.us / Furl – Lesezeichensammlungen Im Web stellen Nutzer ihre persönlichen Lesezeichen (Social Bookmarking) der Webgemeinde zur Verfügung und indexieren diese mit Schlagworten. |
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Xing / MySpace / Lokalisten / StudiVZ – Soziale Netzwerke In sozialen Kontakt- bzw. Beziehungsnetzwerken, ob beruflicher (Branchenkontakten knüpfen) oder privater Art, legen Nutzer eigene Profile an. |
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Weblogs – Veröffentlichen von Content Onlineangebote, auf denen in periodischen Abständen neue Einträge verfasst werden. Blogger veröffentlichen einfach Texte oder Bilder, die Lesern kommentieren. Die Nutzer verlinken sich gegenseitig. |
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Second Life – Virtuelle Spielewelten Eine virtuelle Welt wird hauptsächlich von den Nutzern gestaltet. Der User bewegt sich durch diese virtuelle Welt mit einer persönlichen Figur (Avatar). |
Begriffserklärungen
- Ajax (Asynchronous JavaScript and XML) – Bezeichnet ein Konzept der asynchronen Datenübertragung zwischen Server und Browser, mit dem es möglich ist HTTP-Anfragen durchzuführen, ohne Seiten neu laden zu müssen.
- CSS (Cascading-StyleSheet) – Eine deklarative Stylesheet-Sprache für strukturierte Dokumente, die zusammen mit HTML und XML im Einsatz ist.
- HTML (Hypertext Markup Language) – Textbasierte Auszeichnungssprache zur Strukturierung von Inhalten wie Texten, Bildern und Hyperlinks in Dokumenten. HTML-Dokumente sind die Grundlage des World Wide Web.
- Long Tail – Theorie von Chris Anderson, nach der ein Anbieter im Internet durch eine große Anzahl an Nischenprodukten Gewinn machen kann.
- Mashups – Webinhalte verschiedener Dienste werden über offene Programmierschnittstellen nahtlos zu neuen Diensten verbunden.
- MySQL – Ein relationales Datenbankverwaltungssystem. Es als Open-Source-Software für verschiedene Betriebssysteme verfügbar und bildet die Grundlage für dynamische Webauftritte.
- PHP (Hypertext Preprocessor) – Ist eine Skriptsprache, die hauptsächlich zur Erstellung von dynamischen Webseiten oder Webanwendungen verwendet wird. PHP ist Open-Source-Software.
- Podcasting – Bezeichnet das Produzieren und Anbieten von Mediendateien (Hördatei/Audio oder Bewegtbilddatei/Video) über das Internet.
- RSS – Service auf Webseiten, der wie ein Nachrichtenticker funktioniert, der Überschriften, einen kurzen Textanriss und den Link zur Originalseite enthält.
- SaaS (Software as a Service) – Distributions-Modell stellt Software als Dienstleistung basierend auf Webtechnologien bereit, inkl. Betreuung.
- Weblog/Blog – Ist ein auf einer Webseite geführtes und damit öffentlich einsehbares privates oder berufliches Tagebuch oder Journal.
- Wiki – Software und Sammlung von Webseiten, die von den Benutzern nicht nur gelesen, sondern meist auch direkt online geändert werden können.
Quellenhinweise
- Entwicklung des Internets
- ARD/ZDF-Online-Studie 2007
- Grundlagenvortrag – Professionelle Homepage (Powerpoint Präsentation ca. 1 MB)
2 Comments for “Prinzipien und Technologien von Web 2.0”
butterfly
says:oh, da ist prima. 😀 und danke für den Lob. Würdest du uns den Link dazu hier als Kommentar hinterlassen nach Fertigstellung?
pps
says:Eine sehr gute Zusammenfassung von den Prinzipien des Web 2 😉 Ich habe mir auch dazu die Powerpoint Präsentation heruntergeladen und werde Sie auf Französisch übersetzen.