E-Book-Reader wird mit 2010 zum Mrd.-Dollar-Geschäft
New York (pte/04.02.2009/12:16) – Amazon selbst gibt sich, was den Verkaufserfolg des E-Book-Readers Kindle betrifft, eher bedeckt. Doch Mark Mahaney, Analyst beim US-Finanzunternehmen Citigroup , hat eine Schätzung veröffentlicht, nach der Amazon im vergangenen Jahr 500.000 Geräte verkauft hat.
Er bezeichnet den Kindle daher als „iPod der Bücherwelt“, denn das wären um 32 Prozent mehr als im ersten Verkaufsjahr von Apples Music Player. Bis 2010 wird der Kindle zum 1,2-Mrd.-Dollar-Geschäft werden, glaubt Mahaney. Während in den USA demnächst mit dem Start einer neuen Geräte-Version gerechnet wird, gibt es hierzulande aber nach wie vor keine Details über einen möglichen Marktstart.
Amazon selbst hat zwar jüngst angegeben, dass die Kindle-Nachfrage höher sei als erwartet, macht aber keine konkreten Angaben zum Erfolg des Geräts, kritisiert das Wall Street Journal. Mahaneys nun veröffentlichte Schätzung beruht auf Angaben des US-Mobilfunkbetreibers Sprint http://sprint.com , über dessen Netzwerk die Downloads von Content für Kindle erfolgen. Dabei kommt er nicht nur auf eine halbe Mio. tatsächlich verkaufter Geräte, berichtet TechCrunch. Wäre Kindle nicht im November ausverkauft gewesen, hätte Amazon sogar 750.000 Stück absetzen können, so Mahaney. Wenn das Gerät ähnlich schnell Verbreitung findet wie einst der iPod und Nutzer im Schnitt ein Buch pro Monat kaufen, werden ihm zufolge die Kindle-Einnahmen 2010 die Mrd.-Dollar-Marke durchbrechen und immerhin für 4,4 Prozent von Amazons Einnahmen verantwortlich sein.
2010 dürften Kunden kaum mehr jenen Kindle kaufen, der nach Mahaneys Schätzung 2008 erfolgreich war. Ein „Kindle 2.0“ könnte am kommenden Montag in New York vorgestellt werden, spekulieren US-Medien aufgrund einer angekündigten Amazon-Pressekonferenz. Hierzulande ist Kindle bisher nicht erhältlich und Amazon Deutschland äußert sich auf Anfrage von pressetext auch weiterhin nicht zu etwaigen Plänen für einen Kindle-Start. Davon könnten Konkurrenten profitieren. Sony etwa hat diese Woche den Deutschlandstart seines E-Book-Readers für März dieses Jahres angekündigt und das Berliner Unternehmen txtr will im dritten Quartal ein Gerät mit permanenter Onlineanbindung lancieren