Völlig neuer Aufbau der internen Kommunikation möglich
Hannover (pte/06.03.2009/13:40) – Arbeitnehmer bereiten ihren Chefs zumeist keine Freude, wenn während der Arbeitszeit Social Networks besucht und Instant Messenger benutzt werden. Businessplattformen wie Xing und LinkedIn, aber auch Facebook haben sich jedoch mittlerweile ihren Weg in die Büros gebahnt und werden dort von Mitarbeitern aktiv genutzt. Nicht immer sind sie ausschließlich für private Zwecke im Einsatz, sie erfüllen auch in der effizienteren Organisation innerhalb eines Unternehmens ihren Dienst. Geht es nach Frank Schönefeld, Geschäftsführer von T-Systems Multimedia Solutions, soll das Web 2.0 generell in Unternehmen zur Geschäftsprozessoptimierung Einzug halten. „Die Technologien ermöglichen einen völlig neuen Aufbau der Kommunikation im Enterprise 2.0“, sagt Schönefeld im Interview mit pressetext auf der CeBIT.
Bei Online-Shops könnte das die angebotenen Produkte betreffen, über die Kunden direkt auf der Shopseite diskutieren und Bewertungen abgeben können. Vor allem bei negativen Meinungen sei es besser, diese auf der eigenen Seite zu haben und darauf reagieren zu können, als dass sie irgendwo im Netz zu finden sind, meint Schönefeld.
T-Systems MMS entwickelt für diese Unternehmensanwendungen Lösungen, die auf existierenden Standards aufbauen, so Schönefeld. Derzeit gibt es am Markt zwei große Lösungen, die in die Enterprise-2.0-Richtung gehen, wobei hier einerseits eine Lotus-Applikation, andererseits Microsofts SharePoint genutzt wird. „Der erste Schritt bei der Umsetzung von Web 2.0 im Unternehmen ist die Meetingplanung im Netz“, so Schönefeld. Interne Besprechungen und Termine werden online vororganisiert und die Daten zentral für alle Teilnehmer abgelegt. „Diese haben somit Zugriff auf alle relevanten Informationen, beispielsweise die Agenda und weitere Hintergrundinformationen“, erläutert Schönefeld. Soll ein neuer Punkt auf die Liste, kann ein Mitarbeiter das online ankündigen, wodurch alle Teilnehmer sofort über die Änderungen in Kenntnis gesetzt werden.
Als weitere Möglichkeit nennt Schönefeld, dass das Projektmanagement in das soziale Netz eingebunden wird. Darüber hinaus sind diese Plattformen ebenso für das Wissensmanagement innerhalb des Unternehmens nützlich. „Auf diese Weise kann das Wissen von älteren Mitarbeitern, die in den Ruhestand gehen, konserviert werden und steht somit den verbleibenden Angestellten zur Verfügung“, nennt Schönefeld als Beispiel. In weiterer Folge können sich Onlineshops via Web 2.0 auch nach außen gegenüber Geschäftspartnern sowie Kunden öffnen.
Die Umsetzung von Enterprise 2.0 in einem Unternehmen ist jedoch nicht von heute auf morgen zu bewerkstelligen. „Hier bedarf es oft auch einer Änderung der Unternehmenskultur“, sagt Schönefeld, der als Zeitrahmen für die Umsetzung zwischen zwei und fünf Jahre nennt. Eine Effizienzsteigerung sei allerdings bereits früh sichtbar. Als plakatives Beispiel nennt der Chef der T-Systems-Tochter die Vorbereitung von Besprechungen. „Durch die Online-Verfügbarkeit der entsprechenden Informationen und Materialien wird Arbeitszeit eingespart, die ansonsten im Vorfeld von jedem Teilnehmer in Anspruch genommen wird. Einige Telefonate und E-Mails werden dadurch überflüssig“, sagt Schönefeld. Selbst wenn es sich dabei nur im zehn bis 15 Minuten handelt, summiert sich die Ersparnis je nach Firmengröße auf eine beachtliche Stundenanzahl.
Quelle: pressetext.de