Pay-per-Click-Abrechnung macht wenig Sinn
Mindestens jeder zehnte Klick auf eine Online-Werbeanzeige geht auf das Konto von Klickbetrügern. Eine Studie des Unternehmens Fair Isaac ergab, dass zwischen zehn und 15 Prozent der Werbeklicks auf Betrug hinweisen. Dieser Anteil ist wesentlich höher, als die Netzprovider angeben, berichtet das Wall Street Journal. Es gibt aber auch Stimmen, die behaupten, der Anteil an gefakten Klicks betrage sogar 40 Prozent.
„Zehn bis 15 Prozent des Werbe-Traffics ist verdächtig und weist auf Klickbetrug hin“, sagt Joseph Milana, Chefwissenschaftler bei Fair Isaac. Die Klickbetrüger treiben mit Programmen, die als Clickbots bezeichnet werden, die Klickraten in die Höhe, sodass dem werbenden Unternehmen hohe Werbekosten ohne einen Umsatzanstieg verursacht werden. Fair Isaac kommt zu dem Schluss, dass das derzeitige Abrechnungssystem Pay-per-Click nicht sinnvoll ist.
Google etwa bleibt weiterhin bei diesem Bezahlmodell. „Wir und auch unsere Kunden sind damit sehr zufrieden“, betont Lena Wagner, Sprecherin bei Google Deutschland, gegenüber pressetext. In den USA befinde sich jedoch seit März ein alternatives Modell im Test. Mit „pay per action“ zahlt der Kunde erst, wenn die Anzeige zu einem konkreten Ergebnis führt, das vorher definiert wird. „Das kann ein Kauf oder die Registrierung für einen Newsletter sein“. Google setzt darüber hinaus eine AdWords-Statistik ein, die ungültige Klicks anzeigt und diese dem Werbenden automatisch nicht verrechnet werden (pressetext.deutschland, Minneapolis, 18.05.2007).