Trend hin zu virtuellen Applikationsmärkten setzt sich fort
Samsung hat den Launch seines virtuellen Marktplatzes für Smartphone-Anwendungen "Samsung mobile Applications" in Europa angekündigt. Zahlreichen Medienberichten zufolge soll der in Großbritannien bereits getestete Applikationssupermarkt noch im dritten Quartal 2009 in Vollversion starten. Der koreanische Elektronikkonzern folgt damit genau wie die Handyhersteller LG, Nokia und Blackberry dem von Apple vorgezeichneten Pfad. Auch Softwareunternehmen wie Microsoft und Google sowie Mobilfunknetzbetreiber haben in jüngster Vergangenheit eigene Plattformen errichtet. Einen anderen Weg beschreitet die Symbian Foundation, die keinen eigenen App-Store aufziehen, sondern mit Symbian Horizon lediglich als Verleger auftreten wird. Der enorme Erfolg des iPhone App Stores mit…
in der Zwischenzeit rund 65.000 eingestellten Applikationen und mehr als 1,5 Mrd. Downloads weltweit hat offenbar auch Samsung von der Notwendigkeit eines eigenen Online-Supermarkts überzeugt. Der Anbieter hatte im Frühjahr bereits eine Betaversion seines virtuellen Marktplatzes präsentiert und in Großbritannien veröffentlicht. Eine Vollversion solle zahlreichen Medienberichten zufolge noch bis Ende September in Europa ausgerollt werden. Samsung plane obendrein, ein eigenes Web-Portal für Entwickler zur Verfügung zu stellen, um es Anbietern zu erleichtern, Applikationen für die Betriebssysteme Symbian und Windows Mobile zu schreiben. Im Sortiment von Samsungs Beta-Store finden sich sowohl frei erhältliche als auch kostenpflichtige Anwendungen. Die beliebtesten Tools seien laut PCWorld mehr als 180.000 Mal heruntergeladen worden, darunter auch ein Videoplayer für Symbian sowie ein PC-Synchronisationstool für Windows Mobile.
Neben dem Lauch eines virtuellen Supermarkts eröffnet Samsung auch reale "Mobile Stores" in Europa. So soll noch im August die erste Geschäftseröffnung in Frankfurt am Main erfolgen. Neben Mobiltelefonen wird Samsung unter anderem auch MP3-Player und Netbooks in seinen Retail-Stores anbieten. "Kommen die Endgeräte aus einer Hand, profitiert der Anwender von einem problemlosen Zusammenspiel der Technik", zeigt sich Martin Börner, Director Telecom Division bei Samsung, überzeugt. Softwaregigant Microsoft verfolgt in den Vereinigten Staaten ebenfalls die Absicht, eigene Verkaufsstellen einzurichten. Auch das Redmonder Unternehmen hat erst kürzlich mit "Windows Marketplace" einen virtuellen Markt für Softwareprodukte vorgestellt.