Freier Zugriff auf Nachrichten limiert Google

Verlage können Zahl gelisteter Artikel künftig nach Wunsch beschränken

Google geht ein Stückchen weiter auf die Zeitungsverleger zu und bietet ab sofort Beschränkungsmöglichkeiten für die Listung bei Google News. Die Medienunternehmen können nun ein Limit setzen, wie viele ihrer Artikel täglich über die Google-News-Suche gelesen werden können. Google hat den Schritt bekannt gegeben, nachdem einige Verlagshäuser sich zunehmend darüber beschwert hatten, das der Internetkonzern durch ihre Inhalte profitiere und für sie selbst nichts dabei abfalle.

First Click Free

Mit Einführung des Programms "First Click Free" können die Verlage…

nun verhindern, dass auf Bezahlinhalte unkontrolliert zugegriffen wird. "First Free Click ist weltweit für alle Verlage verfügbar. Das Programm verhindert nun, dass eigentlich kostenpflichtige Inhalte der Zeitungswebseiten unbeschränkt bei Google News angezeigt werden und konsumiert werden können", erläutert Google-Sprecher Kay Oberbeck.

Google bietet Verlagen die Möglichkeit, auch Paid Content in der News-Suche zu listen. "Bislang konnte der Zugriff auf kostenpflichtige Inhalte, wenn News-Anbieter wie etwa das Wall Street Journal sie bei Google News eingestellt haben, nicht in dieser Form reglementiert werden", so Oberbeck. Künftig erhalten die Zeitungen aber mehr Kontrolle und können den Zugriff auf fünf Klicks pro Tag und Nutzer einschränken. Wer die Anzahl übersteigt, erhält eine Zahlungsaufforderung bzw. die Aufforderung, sich bei der jeweiligen Webseite zu registrieren.

Murdoch-Kritik zeigt Wirkung

Erst kürzlich hatte sich Medienmogul Rupert Murdoch wieder heftig über Unternehmen wie Google beschwert, die "von Journalismus profitieren und ihre Werbeeinnahmen nach oben treiben, indem sie Leser auf Zeitungsartikel verlinken". Der News-Corporation-Chef hatte auch damit gedroht, sämtliche Inhalte seines Konzerns komplett aus der Googlesuche abzuziehen.

Durch das neue First Click Free wird nun Medien wie Murdochs Wall Street Journal, das einen großen Teil an Inhalten nur gegen Bezahlung freigibt, entgegen gekommen. Das Programm wird offenbar auch angenommen, wie Oberbeck im Gespräch bestätigt. "Financial Times sowie Wall Street Journal nutzen First Click Free."