Onlineshopping – Bequemlichkeit geht über Geldgeiz

Trotzdem Trend zu günstigen Angeboten erkennbar

Englische Wissenschaftler haben herausgefunden, aus welchen Gründen Menschen im Internet einkaufen. Dazu haben sie Daten von über 300 Onlineshops ausgewertet, die Elektroartikel verkaufen. Das Forscherteam um Susan Rose vom Henley Management College hat festgestellt, dass Bequemlichkeit, Zeitersparnis und persönliche Kontrolle die Hauptgründe für den Einkauf via Internet sind. Diese Motivationen rangieren sogar noch vor dem Wunsch, Geld zu sparen.

Websites von Onlineshops müssen laut Studie einfach zu benutzen sein, effizient arbeiten und vertrauenswürdig erscheinen. Überdies ist es für Unternehmen, die sowohl online als auch offline verkaufen, vorteilhaft, den virtuellen Onlineverkauf eng mit der traditionellen Einzelhandlung zu verknüpfen. Das biete dem Kunden ein einheitliches Bild. Peter Lauper, Betreiber der Konsumentenvereinigung Nordwestschweiz glaubt, dass Onlineshopping massiv zunehmen wird. „Der Trend ist da, ob das volkswirtschaftlich gut ist, da streiten sich die Experten“, sagt Lauper im pressetext-Interview.

Die Konsumentenverhaltens-Experten um Rose beobachten einen Trend zu günstigeren Schlussverkaufsangeboten im Internet. Lauper bestätigt den Spartrend: „Angebote in Onlineshops sind billiger“, sagt Lauper. Das locke die Menschen ins weltweite Netz, so der Experte. Susan Rose und ihre Kollegen beurteilen den Geldgeiz in ihrer Studie als zweitrangig. Wichtiger für die Konsumenten sei die Möglichkeit, rund um die Uhr nach Produkten zu suchen und einzukaufen. Dabei spiele auch die Fülle an Produktinformationen eine große Rolle.

Die Studie zeigt, dass viele Menschen auf Grund von Sicherheitsbedenken Onlineshops meiden. „Datenschutz ist ein großes Risiko für die Konsumenten. Die meisten Computer sind nicht richtig geschützt“, warnt Peter Lauper. Die Konsumentenvereinigung Nordwestschweiz rate, Kreditkartennummern oder ähnlich wichtige Daten nur unter einer hohen Verschlüsselung anzugeben. Es gebe seriöse Onlineshops, aber auch schwarze Schafe. „Ein Sicherheitsrisiko besteht jedoch immer, wenn man im Internet einkauft“, so der Experte gegenüber pressetext (pressetext.austria, Henley on Thames/Basel, 02.02.2006).