BITKOM: Marktsättigung noch nicht erreicht
Fast drei Viertel aller deutschen Haushalte verfügen inzwischen über einen Computer – damit liegt Deutschland im internationalen Ranking hinter Dänemark, Schweden, den Niederlanden und Luxemburg auf Platz fünf. Das teilte heute, Montag, der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) mit. Basis der Aussage bilden die neuen Daten der europäischen Statistikbehörde Eurostat. Damit liegt Deutschland bei der privaten Computerausstattung noch vor Ländern wie Frankreich, Finnland und Großbritannien.
„Die Ausstattung der Haushalte mit einer stationären Anlage geht eher langsam voran. Derzeit beträgt sie 70 Prozent, wobei die Tendenz steigend ist“, erklärt Stephan Kahl, Pressesprecher von BITKOM im Bereich Public Sector und neue Märkte, im Gespräch mit pressetext. Wie BITKOM-Präsident Willi Berchtold erklärte, schaffen sich in Deutschland jährlich etwa eine Mio. Haushalte erstmals einen Computer an. „Der Markt ist zwar noch nicht vollständig gesättigt, doch flacht die Kurve langsam ab. Im Jahr 2002 verfügten 61 Prozent aller deutschen Haushalte über einen Computer, 2003 waren es 65 Prozent, 2004 69 Prozent und im Jahr 2005 sind es nun 70 Prozent. Dabei wird aber nicht unterschieden ob es sich um eine stationäre oder mobile Anlage handelt. Der Anteil von mobilen Computeranlagen wie beispielsweise Laptops beträgt 17 Prozent – eine Vielzahl von Haushalten verfügt aber auch über eine kombinierte Anlage aus stationärem und mobilem Computer“, so Kahl im pressetext-Interview.
Im privaten Bereich wird der Computer am häufigsten zum Einkaufen verwendet: 61 Prozent aller befragten PC-Nutzer gaben an, zumindest einmal etwas im Internet eingekauft zu haben. Weitere 44 Prozent buchen ihren Urlaub regelmäßig im Internet und hören sich MP3-Musikdatein am PC an. 36 Prozent nutzen die stationären Anlagen zum Downloaden von Software und immerhin 29 Prozent verwenden die Anlage um sich DVD-Filme anzusehen. Lediglich von 22 Prozent der Befragten wird der heimische Computer zur Weiterbildung verwendet.
In beruflicher Hinsicht hat sich die Computernutzung ebenfalls verändert. Zum ersten Mal ist der Anteil der Beschäftigten, die im Job einen PC nutzen, über 50 Prozent gestiegen: Mit insgesamt 57 Prozent liegt Deutschland deutlich über dem EU-Durchschnitt von 49 Prozent. Parallel dazu ist im Jahr 2005 auch die Zahl der beruflichen Internetzugänge auf 40 Prozent gestiegen (Bitkom, Berlin, 09.10.2006).