Der Kurznachrichtendienst Twitter baut sein Werbeprogramm in die Timeline der User
Wie die User darauf reagieren, bleibt aber noch abzuwarten. So machen die Betreiber mit der Timeline im Hauptelement der Seite und damit im wichtigsten Anwenderbereich Platz für Einschaltungen durch Unternehmen. Zwar hatte Twitter kein Geheimnis aus dem Plan gemacht, die Werbeformen auf der Plattform zu erweitern und "Promoted Tweets" auch mitten im Strom an Nachrichten zu erwägen. Bisher überzeugten die einzelnen Tools allerdings hauptsächlich mit ihrem geringen Störfaktor bei der Nutzung.
In nur einem Jahr haben sich die Kosten
für Werbekampagnen auf dem Microblogging-Portal beinahe verfünffacht. Angesichts der hohen Nachfrage will Twitter künftig weitere Möglichkeiten anbieten, um selbst wachsende Erlöse zu generieren. Nach monatelangen Tests werden die Promoted Tweets in der Timeline nun bald Realität, wie die Financial Times aus Insider-Kreisen zitiert. Mit ihren Einnahmen wurde die Plattform den mittlerweile rund 300 Mio. registrierten Usern bisher nicht gerecht.
User-Proteste gegen Promoted Tweets in der iPhone-Software
Auf Promoted Tweets stoßen die Twitter-Nutzer bisher bei Anwendung der Suchfunktion der Seite. In Zukunft ist hingegen denkbar, die Werbemessages von Unternehmen auch Stunden nach ihrer Veröffentlichung weit oben im Nachrichtenstrom der Follower einzublenden. Den Versuch einer ähnlich prominenten Platzierung von "Promoted Trends" in der Twitter-iPhone-Software machten die Betreiber nach starken Protesten der User zuletzt wieder rückgängig. Neben den aktuellen Werbeformen und ihrem Ausbau gelten etwa "Deals" und Rabattangebote nach Groupon-Vorbild sowie erweiterte Profilseiten für Firmen und deren Marken oder auch einzelne Premium-Dienste als mögliche zusätzliche Einnahmequellen für Twitter.