ibi research legt Studie über Zahlungsabwicklung im Internet vor

Auf Grundlage einer Befragung von über 500 Teilnehmern präsentiert die Studie aktuellste Trends im elektronischen Handel. Initiiert und unterstützt wurde die Studie vom Zahlungs- und Risikomanagementanbieter Wirecard AG, der zum Partnernetzwerk des praxisorientierten Forschungsinstituts gehört.

Die neueste Studie über „Zahlungsabwicklung im Internet“ des wissenschaftlichen Instituts ibi research an der Universität Regensburg ist ab sofort verfügbar. Sie enthält die Ergebnisse einer Befragung von über 500 Unternehmen zu deren Geschäftsmodellen und Entwicklungsstand im Internet-Vertrieb, zu präferierten und tatsächlich eingesetzten Zahlungsverfahren und zur Bedeutung von Zahlungsverzögerungen und Zahlungsausfällen. Darüber hinaus umfasst die Studie auch Aussagen der Unternehmen zur Automatisierung ihrer Zahlungsabwicklungsprozesse sowie zur Inanspruchnahme von Dienstleistungen externer Anbieter. Zeitraum der Erhebung mittels Online-Fragebogen war vom 1. Februar bis 31. März 2006.

Dem Statistischen Bundesamt zufolge haben im Jahr 2005 bereits zwei von drei Deutschen online eingekauft – für den Verkauf von Waren und Dienstleistungen übernimmt das Internet damit mehr und mehr eine Schlüsselrolle. Grund genug, eine umfassende Studie durchzuführen, die die Anforderungen der Unternehmen bei der Gestaltung ihrer Zahlungsabwicklungsprozesse im Internet analysiert und dadurch Potenziale für zukünftige Prozessverbesserungen aufzeigt.

Dr. Ernst Stahl, Research Director bei ibi research, erläutert dazu: „Die optimale Gestaltung der Zahlungsabwicklungsprozesse stellt keine leicht zu lösende Aufgabe dar und muss situationsabhängig getroffen werden. Wichtig ist dabei die ganzheitliche Betrachtung des Zahlungsabwicklungsprozesses, der über die eigentliche Zahlung hinaus auch das Risikomanagement, die Absatzfinanzierung, die Rechnungsstellung, das Debitorenmanagement sowie das Liquiditäts- und Cash Management und die Finanzbuchführung umfasst.“

„Künftig werden Unternehmen auf eine Vielzahl von Zahlungsverfahren setzen“, ergänzt Christian von Hammel-Bonten, Vice President Product Management der Wirecard AG. „Besonders kleinere Unternehmen planen den Ergebnissen der Studie zufolge, künftig weitere Zahlungsverfahren anzubieten, zum Beispiel die Zahlung per Kreditkarte. Online-Shops erschließen sich so Wettbewerbsvorteile und können sich über den deutschen Markt hinaus als Anbieter etablieren. Das geht Hand in Hand mit den Geschäftsmodellen von Unternehmen wie der Wirecard AG, die im Hintergrund Zahlungsausfälle minimieren und sämtliche Fragestellungen in Bezug auf branchen- oder länderspezifische Lösungen beantworten. „Einfach, sicher, schnell“ ist die Devise, nach der der Kunde sich für ein Angebot entscheidet.“

Im Gegensatz zu anderen Studien, die sich im Wesentlichen auf eingesetzte Zahlungsverfahren beschränken, bezieht die Erhebung von ibi research auch vor- und nachgelagerte Prozesse mit ein, wie beispielsweise das Risiko- und Debitorenmanagement. Die praxisbezogenen Ergebnisse liefern den Online-Händlern außerdem wichtige Hinweise auf Optimierungspotenziale in ihren eigenen Finanzprozessen. Um die Praxisrelevanz der Ergebnisse zu gewährleisten, wurde das Projekt gemeinsam mit dem Zahlungs- und Risikomanagementanbieter Wirecard AG durchgeführt. Das Partnerunternehmen von ibi research unterstützte die Entwicklung des Fragebogens durch seine langjährige Expertise und brachte sein Wissen über die Bedürfnisse aus Händlersicht mit ein.

Insgesamt sieben Eckpunkte umfasst die Quintessenz der Studie, darunter sind folgende Ergebnisse hervorzuheben:

  • Die Erschließung neuer Zielgruppen im In- und Ausland ist für die Unternehmen die wichtigste Zielsetzung bei der Nutzung des Internets als Vertriebskanal.
  • Für die Zahlungsabwicklung werden meist klassische Abrechungsverfahren eingesetzt.
  • Die Reduzierung des Ausfallrisikos von Zahlungen per Rechnung, Kreditkarte oder Lastschrift zählt für die Unternehmen zu den großen zukünftigen Herausforderungen.
  • Angebote externer Dienstleister könnten künftig zur Optimierung der Zahlungsabwicklungsprozesse gerade bei kleinen Unternehmen beitragen, werden derzeit jedoch kaum genutzt.

Die Studie ist gleichzeitig integraler Bestandteil des Forschungsprojekts KMUFinanz, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wird.

Als weiterer wichtiger Partner hat die IHK Regensburg die Umfrage unterstützt. Die über 200 Seiten umfassende Studie kann über den Online-Shop von ibi research bezogen werden: Zahlungsabwicklung im Internet – Bedeutung, Status-quo und zukünftige Herausforderungen – ISBN 3-937195-12-2 (ibi research, Berlin, München/Grasbrunn, Regensburg, 10.07.2006)