YouTube startet Video-Download-Verkauf

Plattform soll mit kostenpflichtigen Angeboten rentabel werden

Die Videoplattform YouTube offeriert ihren Nutzern künftig Videos zum Download. Eigenen Angaben zufolge will die Google-Tochter ihre Inhalte sowohl gratis wie auch in Form kostenpflichtiger Downloads zur Verfügung stellen. Der Internetkonzern strebt damit offenbar an, das meistbesuchte Videoportal rentabel zu gestalten. Bislang waren die über YouTube generierten Einnahmen eher bescheiden, weshalb Google vermehrt Initiativen zur Ertragssteigerung startet. So ist es Nutzern mit Partner-Status etwa gestattet, Werbeeinblendungen in Homevideos zu integrieren, um an den Einnahmen mitzuverdienen (wallaby.de berichtete). Nach ähnlichem Muster läuft nun der Verkauf von Videos über die Plattform an. "In Deutschland sind über YouTube nur … 

kostenfreie Downloads möglich. Hierzulande werden die Inhalte verschiedener Channels wie etwa dem WhiteHouse-Channel gratis zur Verfügung gestellt", erklärt Henning Dorstewitz, Pressesprecher für YouTube bei Google Deutschland, im Gespräch mit pressetext. Das Download-Programm von YouTube-Videos befindet sich vorerst noch in einer Testphase, die sich auf wenige Partner beschränkt. Dazu zählen verschiedene US-amerikanische Universitäten, die ihre Videos gratis zum Download anbieten wollen. User hätten dabei den Vorteil, künftig auch lange Videos problemlos und in guter Qualität offline betrachten zu können. "Die Download-Videos werden im mp4-Format gespeichert", sagt Dorstewitz. YouTube-Partner wie khanacademy, householdhacker oder pogobat vertreiben ihre Inhalte während der Beta-Phase bereits als bezahlte Downloads. Der Preis für einen Video-Download soll vom Anbieter in Zukunft selbst bestimmt werden können. Vorerst scheint sich ein Preisniveau auf Höhe von knapp einem Dollar einzupendeln. "Die Contentpartner allein entscheiden, ob ein Video kostenfrei oder gegen ein Entgelt auf YouTube angeboten werden soll", so Dorstewitz gegenüber pressetext. Dem Unternehmen zufolge wird die Kostenabrechnung über den eigenen Bezahldienst Google Checkout erfolgen. Kostenpflichtige Downloads sollen vorerst jedoch ausschließlich Usern in den USA vorbehalten bleiben. Zum aktuellen Zeitpunkt stellt das Download-Programm von YouTube noch keine ernsthafte Konkurrenz für Mitwerber wie etwa Apples Download-Service iTunes dar. Bei einer erfolgreichen Testphase sei jedoch zu erwarten, dass Google das Angebot bezahlter Downloads erweitert, meinen Branchenkenner. Darüber hinaus macht das Videoportal im Bereich Musikvideos weiter Fortschritte. Nach dem Rückschlag durch das Major-Label Warner Music, das die Zusammenarbeit mit YouTube im Vormonat gekündigt und seine Videos zurückgezogen hat, konnte die Plattform ihren Deal mit Sony Music erneuern. US-Medienberichten zufolge steht zudem eine Einigung mit Universal Music bevor. Von den vier großen Plattenfirmen würde neben Warner damit nur noch EMI im YouTube-Portfolio fehlen (San Francisco, pte/13.02.2009/11:20).