Wissensplattform hält Beiträge in 59 Sprachen bereit
Mountain View (pte/20.01.2009/13:47) – Die von Google ins Leben gerufene Wissensplattform Knol http://knol.google.com feiert in wenigen Tagen ihr erstes halbjähriges Bestehen. Das Projekt, dem von Experten aufgrund der deutlichen Konkurrenzposition zur derzeit marktbeherrschenden Online-Enzyklopädie Wikipedia anfänglich nur eher bescheidene Erfolgschancen eingeräumt worden sind, entwickelt sich Google zufolge mittlerweile äußerst positiv. „Vor wenigen Wochen wurde der …
100.000te Knol-Eintrag veröffentlicht“, freuen sich der verantwortliche Product Manager Cedric Dupont und der Software Engineer Michael McNally im offiziellen Unternehmensblog. Seit dem Start Ende Juli 2008 seien sogenannte „Knols“ zu allen nur erdenklichen Themen erschienen. Von der Sinus-Infektion und der Erkundung der Arktis bis hin zu Langstrecken-Motorradfahrten sei dabei alles vertreten.
Laut Google soll Knol zur Wissensverbreitung und als Informationsquelle im Internet dienen. Im Gegensatz zu Wikipedia, das auf die „Weisheit der Massen“ setzt, rückt bei Knol aber eher der einzelne Autor in den Mittelpunkt. So sollen auf dem Portal vor allem Einzelautoren oder kleinere Gruppen von kooperierenden Autoren unter ihrem realen Namen Beiträge veröffentlichen. Unter dem Ansatz der sogenannten „Moderated Colalboration“ kann jeder registrierte Nutzer Änderungsvorschläge zu einem bestimmten Text vorbringen. Der jeweilige Autor kann diese dann akzeptieren, ablehnen oder verändern noch bevor die neue Fassung für die Öffentlichkeit ersichtlich ist. Wie Dupont und McNatty im Blogeintrag feststellen, wird dieser Ansatz von der Knol-Autorenschaft bislang sehr gut angenommen.
„Ein Knol ist ein maßgeblicher Artikel über ein bestimmtes Thema, der von Leuten verfasst worden ist, die sich mit der darin behandelten Materie sehr gut auskennen“, erläutern die beiden Google-Mitarbeiter. Die erfolgreiche Entwicklung des Projekts erkläre sich nicht zuletzt auch durch die kontinuierliche Weiterentwicklung der Funktionalität der Wissensplattform. „Wir haben versucht, die von unserer Autorenschaft meistgewünschten Features so schnell wie möglich zu integrieren“, schildern Dupont und McNally. Beispiele hierfür seien etwa eine Statusanzeige, die Aufschluss über das Ausmaß der Leseraktivität zu einem bestimmten Knol gibt, oder die inzwischen mögliche Einbindung von Rich-Media-Formaten wie Videos, Tabellenkalkulationen oder Diapräsentationen.
Besonders erfreulich sei die ausgeprägte Internationalität der von Nutzern auf Knol eingestellten Beiträge. „Wir sind sehr froh darüber, dass mittlerweile Knols in 59 unterschiedlichen Sprachen existieren. Unserer Ansicht nach ist es enorm wichtig, die Leute gerade dort, wo nur ein sehr beschränkter Zugang zum Web möglich ist, zu ermutigen, ihr Wissen online mit anderen in ihrer eigenen Muttersprache zu teilen“, betonen Dupont und McNally. Das Interface der Wissensplattform selbst sei zur Zeit bereits in acht verschiedenen Sprachen verfügbar. „Mithilfe des ‚Google in Your Language‘-Bedienfelds helfen uns die User dabei, das Knol-Interface in viele weitere Sprachen zu übersetzen“, ergänzen die Google-Mitarbeiter. Die Besucher der Plattform kommen dem Internetkonzern zufolge im Durchschnitt aus 197 unterschiedlichen Ländern der Welt.
quelle: Pressetexte.de