Festnetzpreise klettern gegen den Trend nach oben
Die Kosten für Internetnutzung sind in Deutschland weiter gesunken. Laut aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes lagen die Preise im Juni um 5,8 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Im Vergleich zum Vormonat Mai verbilligte sich die Internetnutzung um 1,2 Prozent. „Wir sehen in den vergangenen Monaten eine kontinuierliche Entwicklung nach unten. Seit dem Vorjahr sind die Preise bis auf Januar – was allerdings auf die Umsatztsteuer zurückzuführen ist – von Monat zu Monat zurückgegangen“, sagt Andreas Martin vom Statistischen Bundesamt, im Gespräch mit pressetext.
Auch das Mobiltelefonieren hat sich weiter verbilligt. Zwischen Juni 2006 und Juni 2007 sanken die Preise um 2,3 Prozent. Im Vergleich zum Vormonat gingen die Kosten um 0,1 Prozent zurück. Weniger kundenfreundlich zeigt sich die Situation im Bereich Festnetz. Im Vergleich zum Vorjahr kletterten die Kosten hier um 1,8 Prozent nach oben. Der Preisindex für Telekommunikationsleistungen insgesamt – Internet, Handy und Festnetz – lag aus Sicht der privaten Haushalte im Juni um 0,4 Prozent über dem Vorjahresniveau.
Derzeit herrscht viel Bewegung auf dem deutschen DSL-Markt und ein Ende des Preisverfalls scheint noch nicht absehbar zu sein. Prognosen für eine künftige Preisentwicklung könne man seitens des Statistischen Bundesamtes jedoch nicht abgeben, so Martin gegenüber pressetext. Fakt ist, dass sich die einzelnen Anbieter gegenseitig immer weiter nach unten treiben. Einnahmen aus Gesprächsgebühren stehen für Netzbetreiber meist nicht mehr im Mittelpunkt. Der Fokus rückt immer mehr auf den Content-Bereich und das Angebot von Zusatzservices (pressetext.deutschland, Wiesbaden, 06.07.2007).