Internationale Ausrichtung führt zu neuem Firmennamen „PayLife Bank“
Der Spezialist für bargeldlose, kartengestützte Bezahlsysteme Europay Austria hat sich erfolgreich um eine Lizenz bei Visa Europe beworben. Noch diesen Herbst will das Unternehmen neben den bereits bestehenden MasterCard- und Maestro-Systemen auch Visa-Produkte sowohl für Privatkunden als auch für Händler anbieten. Zudem strebt das Unternehmen im Zuge der Erweiterung der Lizenz- und Produktpalette mit dem 1. September dieses Jahres eine Namensänderung in PayLife Bank GmbH an. „Im Zuge der Umstrukturierungen wird damit der nächste Teil der Trägerrakete gezündet“, so Peter Neubauer, Vorsitzender der Geschäftsführung von Europay Austria, heute, Dienstag, gegenüber pressetext.
Der Fachmann erklärt, dass der Zahlungsverkehr eine Hochsicherheitszone ist, sodass das Unternehmen im Zuge der Visa-Vorbereitungen noch kein genaues Datum für die Bereitstellung dieser Services mitteilen kann. Alle EDV-Anpassungen würden gerade durchgeführt und von Visa geprüft. „Unsere zukünftige Multibrand-Fähigkeit macht Investitionen im zweistelligen Millionen-Bereich erforderlich“, unterstreicht Neubauer im pressetext-Gespräch. Das Unternehmen strebt bis September dieses Jahres an, auch für das Debitprodukt V-Pay ein breites Akzeptanznetz an 88.500 Bankomat-Kassen zu etablieren. „Mit der Fokussierung auf einen globalen Fokus steigt das Angebot kunden- und kartenseitig, sodass sich die Wettbewerbsposition in Österreich nachhaltig verändern wird“, prognostiziert Neubauer. Ziel sei es, die Nutzungsmöglichkeiten kontinuierlich zu erweitern.
Für das erste Halbjahr 2007 blickt das Unternehmen auf eine erfolgreiche Entwicklung zurück und verzeichnet auf allen Ebenen des bargeldlosen Bezahlens mit Europay-Produkten signifikante Steigerungen. Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2006 beläuft sich die MasterCard-Penetrationssteigerung auf 1,75 Prozent (insgesamt 1,020 Mio. Karten). Noch höhere Zuwächse bestehen bei Maestro-Bankomatkarten mit einem Plus von 3,55 Prozent auf 7.000.283 Karten. Beliebt sind mit einer Steigerung von 4,22 Prozent vor allem aber Quick-Karten, die mittlerweile 7,478 Mio. Exemplare ausmachen. „Der massive Anstieg bei Maestro-Karten lässt sich vorrangig auf sogenannte Zweitkarten zurückführen, da Privatkunden zusätzliche Karten zu Geschäftskonten in Anspruch nehmen“, betont Ewald Judt, Europay-Austria-Geschäftsführer, gegenüber pressetext. Somit halte der Trend zur bargeldlosen Gesellschaft sukzessive an.
Um die Internationalisierung des Unternehmens weiter voran zu treiben, wurden bereits kurz vor Jahresende 2006 Kooperationsverträge mit der JCB International Co. Ltd. unterzeichnet. Damit will die zukünftige PayLife Bank GmbH zunächst Multibrand Acquirer für Österreich werden. Später soll die Option auf weitere 21 europäische Länder folgen. Zudem reicht eine weitere, am 10. Mai dieses Jahres abgeschlossene Zusammenarbeit mit der China UnionPay Co. Ltd. bis nach Asien. Damit strebt der österreichische Bezahlsystemspezialist das Acquiring für CUP-Karten an Point-of-Sale-Terminals und Geldgabeautomaten sowohl für Österreich als auch mit der Option auf 44 weitere europäische Länder an (pressetext.austria, Wien, 24.07.2007).