Möbelhändler wagen sich aus dem stationären Handel auf die ecommerce Plattform
Bisher war der klassische Möbelhandel im Internet kaum denkbar, aber mittlerweile steht fest: die Möbelbranche im Web boomt. Obwohl Möbel lange als ungeeignet für den Online-Verkauf galten, scheinen sie jetzt das Internet zu erobern. Das belegen auch aktuelle Forschungsergebnisse, denn laut IFH Köln soll der Online-Möbelmarkt im Vergleich zu 2012 in 2013 um mehr als 40 Prozent zulegen. Da aktuell immer neue Online-Möbelhändler an den Start gehen, müssen auch die stationären Händler im Netz nachziehen und online aktiv werden. Doch wer hat über einen Online-Shop hinaus auch bereits die optimale SEO und SEA-Strategie entwickelt? Searchmetrics, der Pionier und führende Anbieter digitaler Marketing-Dienstleistungen, hat die zehn umsatzstärksten Unternehmen im Möbelhandel in Deutschland* (Statista) unter die Lupe genommen.
Sichtbarkeit in den organischen Suchergebnissen: Klassische Möbel-Riesen haben deutlich Nachholbedarf.
Die Project SEO Visibility einer Domain zeigt an, wie gut eine Website in den organischen, also nicht-werbefinanzierten, Ergebnissen von Google platziert ist. Je besser das Ergebnis, desto eher wird die Website auch von Usern wahrgenommen und wahrscheinlich auch öfter angeklickt – das Potenzial, dass Nutzer zu Kunden konvertieren, steigt also. Im Vergleich zu den klassischen Möbelhändlern haben die Allround-Online-Händler, die neben Möbeln auch andere Segmente bedienen, in Google Deutschland die Nase vorn: Absoluter Spitzenreiter ist Ebay.de, die die Bestenliste mit einem Wert von 3.219.550 Index-Punkten anführt. Erst mit deutlichem Abstand folgen Otto.de (533.932 Punkte), Roller.de (48.153 Punkte) und Daenischesbettenlager.de (29.874 Punkte) auf den Plätzen zwei, drei und vier. „Es ist deutlich zu sehen, dass die bekannten, eher im stationären Verkauf verhafteten Möbelhäuser Online-Anbietern in Sachen SEO das Feld überlassen. Die stärksten Impulse kommen von Online-Experten wie Ebay und Otto, wobei die Shops natürlich nicht nur durch den reinen Möbelverkauf punkten die klassischen Möbelhändler scheinen noch kein wirkliches Konzept für die Online-Präsenz gefunden zu haben“, erklärt Matthias Bachor, Director Marketing bei Searchmetrics. „Ein schönes Beispiel für diese Unsicherheit ist der Online-Shop von Möbel Höffner. Offensichtlich wurde professionelle SEO anfangs sehr vernachlässigt, aber seit etwa Mitte 2012 zeichnet sich ein deutlicher Kurswechsel ab. Seither scheint verstärkt in SEOAktivitäten investiert zu werden mit kontinuierlichem Aufwärtstrend.“
Bezahlte Suchmaschinenwerbung: Allround-Online-Händler wissen, wie es geht
Auch hier bleiben die Möbelriesen in der Detailanalyse hinter den Online-Shops zurück: Otto.de hat mit 172.905 Index-Punkten die Nase vorn, dicht gefolgt von Ebay.de (159.370 Punkte). Weit abgeschlagen landen Roller.de (12.307 Punkte) und Daheim.de (5.227 Punkte) auf den Plätzen drei und vier. „Daheim.de, der Online-Shop von Segmüller, wurde erst im August 2013 gelauncht – der vierte Platz ist also keine schlechte Leistung. Für den Anfang scheint hier der Fokus auch ausdrücklich auf einer umfangreicheren SEM-Strategie zu liegen. Ob Segmüller seine Chance ergreifen wird, wird sich mit der Zeit zeigen – aber Potenzial ist auf jeden Fall da. “Der umsatzstärkste Möbelhändler in Deutschland – Ikea – spielt bei Google nur eine untergeordnete Rolle und taucht in der Paid Visibility gar nicht erst auf. „Ikea ist das perfekte Beispiel für ein Unternehmen, dass von einer starken Markenreputation außerhalb von Google profitiert und sehr stark auf andere Werbemittel wie TV-Spots und Kundenbindungsprogramme setzt“, so Bachor weiter.
*http://de.statista.com/statistik/daten/studie/249995/umfrage/die-10-groessten-moebelhaeuserin-deutschland-nach-umsatz/ (Nach Umsatz 2012, veröffentlicht: Mai 2013)
Erklärung der Kenngrößen
Die Project SEO Visibility zeigt, wie sichtbar eine Website auf der Basis einer bestimmten Keyword-Menge in den organischen Suchergebnissen von Google ist – an welcher Position diese URL also platziert ist. Searchmetrics durchsucht dafür den Google-Index nach Millionen von Keywords. Für den Wert wird die Anzahl der Suchbegriffe zur Anzahl der Suchanfragen für die definierten Keywords und der Platzierung für jeden Suchbegriff in Beziehung gesetzt. Die Project Paid Visibility zeigt die Sichtbarkeit einer eingegeben Internetadresse im Anzeigenbereich bei Google in Bezug zu einem festgelegten Keyword-Set. Das Suchvolumen und die Anzeigepositionen werden in Relation gesetzt und je nach Position mit einem entsprechenden Faktor gewichtet. Project SEO Visibility ist eine sehr gute Alternative zum bekannten Google Keyword Tool, dass bekanntlich durch Google Keyword Planner ersetzt wurde. Dieses neue Google-Tool ist nur mit einen Account von Google Adwords zu verwenden.