WSJ: Potenzieller Kaufpreis übersteigt zwei Mrd. Dollar
Google ist in das Rennen um den Online-Werbebroker DoubleClick eingestiegen. Damit bringt der Internetgigant die Konkurrenz von Microsoft, Yahoo und Time Warner in Bedrängnis, die ebenfalls Interesse an DoubleClick haben soll. Angesichts des potenziellen Kaufpreises, der nun die Marke von zwei Mrd. Dollar übersteige, gerate Microsoft ins Hintertreffen, berichtet das Wall Street Journal (WSJ) heute, Montag, unter Berufung auf unternehmensnahe Kreise. Möglich sei aber, das Microsoft mit einem Gegenangebot kontere. Google Deutschland wollte zu einem möglichen Angebot für DoubleClick auf Anfrage von pressetext keine Stellung nehmen.
Dem WSJ zufolge plant DoubleClick einen Verkauf und hat in der vergangenen Woche Gespräche mit Microsoft, Yahoo und Time Warners Internettochter AOL geführt. Allerdings sei unklar, ob AOL noch im Rennen ist, so mit den Verhandlungen vertraute Kreise. Noch laufen die Verhandlungen. Ein Gewinner könnte laut WSJ aber bereits in den kommenden Tagen feststehen. DoubleClick befindet sich mehrheitlich im Besitz des Finanzinvestors Hellman & Friedman, der das Unternehmen vor zwei Jahren für rund 1,1 Mrd. Dollar übernommen hat.
Der aktuelle Bieterkampf um DoubleClick ist Teil einer größeren Schlacht um den Markt für die Vermittlung von Online-Werbung. Die Branche sorge sich um die wachsende Macht von Google, heißt es am Rande der Verhandlungen. AOL etwa ist einer der größten DoubleClick-Kunden und das Interesse von Time Warner soll unter anderem darin liegen, diese Beziehung zu bewahren. Microsoft wiederum versucht derzeit auf mehreren Ebenen, an der Google-Vormachtstellung im Internet zu kratzen. So übernahm der Softwareriese Ende Februar das auf Gesundheitssuche spezialisierte Internet-Unternehmen Medstory. Mitte März schnappte sich Microsoft das auf Spracherkennung und Internet-Services spezialisierte Tellme Networks (pressetext.deutschland, San Francisco, 02.04.2007)