SSD-Notebooks 2007 in europäischen Regalen

Hybrid Disks und Flash-Module werden Rechner künftig beschleunigen

Solid State Disks (SSD) sollen in Zukunft die heute übliche Festplatte aus den Notebooks verdrängen. SSD-Entwickler Samsung, Sony und – seit kurzem am japanischen Markt – auch Fujitsu bieten bereits Geräte an, die auf die Harddisk verzichten. Größter Vorteil der Flash-basierten Speicherelemente sind geringes Gewicht, sparsamer Umgang mit Energie und das Fehlen von mechanischen Teilen, die beschädigt werden könnten. Problematisch ist derzeit noch der saftige Aufpreis. Bei Samsung geht man jedoch davon aus, dass die SSD bis 2008 auch preislich marktfähig ist und zur Standardkomponente eines jeden Notebook wird. pressetext sprach mit Meinolf Althaus, Verantwortlicher für Produktstrategie bei Fujitsu Siemens Computers, über die neuen Entwicklungen.

pressetext: Wird man Notebooks mit SSD bald auch in europäischen Händlerregalen finden?
Althaus: Wir beabsichtigen, beginnend mit der Verfügbarkeit entsprechender Speicherkapazitäten, einige Notebooks optional mit Solid State Disks statt herkömmlicher Festplatten anzubieten. Dies wird voraussichtlich die Lifebook Serien Q und P betreffen. Die Geräte werden wahrscheinlich ab dem ersten Quartal 2007 erhältlich sein.

pressetext: Wie lange wird es noch dauern, bis die SSD die übliche Festplatte komplett verdrängt?
Althaus: Wir erwarten einen Ersatz der herkömmlichen Festplatte durch Solidstate Festplatten nur in ausgewählten Einsatzbereichen. Dies wird vornehmlich dort sein, wo die Anforderungen an Betriebssicherheit und Robustheit den höheren Preis rechtfertigen.

pressetext: Wo sehen sie die ersten Anwender?
Althaus: Wir sehen die ersten Anwender bei besonders mobilen Computernutzern, insbesondere im Health Care-Bereich und im Außendienst. Hier können die Vorteile dieser Komponenten ausgenutzt werden.

pressetext: Wie hoch wird der Aufpreis sein?
Althaus: Das können wir zurzeit noch nicht konkret sagen, denn der Preis hängt von der Speicherkapazität der entsprechenden Platten ab. Zudem steht noch nicht fest, welche Modelle wir anbieten werden.

pressetext: Wie wird sich der Markt für Flash-Speicher entwickeln?
Althaus: Flash-Speicher werden ab 2007 eine zunehmend wichtigere Rolle spielen. Neben den SSDs werden auch Hybrid Disks und Flashspeicher-Module zur Optimierung des Festplattenbetriebs eingesetzt werden. Diese Komponenten entlasten die Harddisk, verbessern somit die Boot- und Zugriffszeiten und beschleunigen das System.

pressetext: Wie wird sich FSC hier positionieren?
Althaus: Wir arbeiten in diesem Bereich eng mit unserer Konzernmutter Fujitsu zusammen. Als Technologieführer haben sowohl Fujitsu als auch Fujitsu Siemens Computers den Anspruch, neue Technologien für Mobile und Desktop PCs zu entwickeln und in die Produkte einfließen lassen (Fujitsu Siemens Computers, Tokio/Augsburg, 21.10.2006).