Smartphones – Alleskönner mit Datensicherheit erwünscht

Nutzerfreundlichkeit und Datensicherheit als kritische Faktoren

Nach einer Studie von Data Development Worldwide (DDW)  wollen 40 Prozent der US-amerikanischen Konsumenten möglichst viele Kommunikationsdienste von einem einzigen Mobilgerät aus nutzen. Wie aus den Umfrageergebnissen hervorgeht, werden als „All-in-One-Device“ für Mobiltelefonie, E-Mail und Unterhaltungsdienste besonders Smartphones und ultraleichte Laptops, gefolgt von gewöhnlichen Laptops, GPS-Geräten sowie Netbooks bevorzugt.

Auch in Europa nimmt der Stellenwert des Smartphones, iPhones immer mehr zu. Auch ich möchte am liebsten damit sogar mein Auto oder die Wohnungstüre öffnen können, hat man es doch eh schon in der Hand. 
Da braucht es dann eine langatmige Akkukapazität, und die am Markt erhältlichen Akkus sind wahrlich noch nicht ausreichend.

Die breit angelegte Studie…

mehr als sechs Mio. US-Konsumenten wurden befragt – bestätigt die Annahme, dass Nutzer feste Vorstellungen davon haben, über welche Funktionen ein bestimmtes Mobil-Gerät ihrer Meinung nach verfügen sollte. Jemand, der vor hat, ein Smartphone zu kaufen, wird es beispielsweise eher nicht für Online-Banking verwenden. Genauso werden jene, die am Kauf eines ultraleichten Laptops interessiert sind, selbigen vermutlich nicht nur zum SMS-Schreiben verwenden. „Nur weil eine bestimmte Technologie am Gerät verfügbar ist, wird sie vom Konsumenten noch lange nicht als nützlich erachtet“, sagt Chip Lister, geschäftsführender Direktor von DDW. „Jenes Gerät mit dem richtigen Mix an technischen Möglichkeiten, das noch dazu zu einem vertretbaren Preis angeboten wird, wird der Gewinner auf diesem Markt sein.“ Die Unternehmen sollten sich folglich mehr an den Bedürfnissen der Konsumenten orientieren, rät Lister.

Smartphones seien in der Tat gut geeignet, um möglichst viele mobile Kommunikationsdienste auf einem Gerät zusammenzuführen, bestätigt Martin Schmid, der sich am Institut für Information, Organisation und Management der Ludwig-Maximilians-Universität in München http://www.iom.bwl.uni-muenchen.de/ intensiv mit mobilen Systemen beschäftigt hat. „Handys werden immer mehr zu kleinen Computern, die vielerlei Funktionen erfüllen“, sagt Schmid im Gespräch mit pressetext. Als zentrale Faktoren, um auf dem Markt erfolgreich zu reüssieren, definiert der Wissenschaftler eine nutzerfreundliche Bedienung sowie die Gewährleistung von Datensicherheit. Die Nutzerfreundlichkeit eines Mobilgeräts kann nach Schmid durch „einen übersichtlichen Bildschirm, eine logische Menüstruktur sowie eine adäquate ergonomische Beschaffenheit“ erheblich verbessert werden. Auf das iPhone würden erwähnte Faktoren besonders zutreffen, urteilt Schmid, der das Smartphone von Apple als „entscheidenden Katalysator“ für die zunehmende Konvergenz auf mobilen Kommunikationsgeräten sieht. Die Anbieter sollten sich die Kreativität der Nutzer mithilfe offener Schnittstellen bzw. Betriebssysteme zunehmend zu Nutze machen und sie nicht an ihre eigenen, proprietären Angebote oder Programme fesseln, so Schmid.

Im Vergleich etwa mit den skandinavischen Ländern entwickle sich der Trend hin zu mehr mobiler Kommunikation in Deutschland zwar langsamer, aber er sei dennoch bereits gut erkennbar. Laut Schmid bremsen mildere Regulierungsmaßnahmen und das Oligopol mit nur vier Mobilfunkbetreibern am Markt (T-Mobile, O2, Vodafone und E-Plus) die Entwicklung in der Bundesrepublik und verhindern so ähnlich niedrige Verbindungstarife wie etwa in Österreich.

Der Wettbewerb auf dem Markt der portablen All-in-One-Geräte dürfte sich künftig weiter verschärfen. Angeblich soll Apple in Kürze mit der Produktion eines Netbooks beginnen, Nokia schmiedet Gerüchten zufolge ähnliche Pläne. Schmid zufolge wird aber selbst ein Konzern wie Nokia auf Unterstützung durch Partner wie Intel in der Netbook-Entwicklung angewiesen sein und müsste sein Netbook nahe am Smartphone-Segment positionieren, um seine Kernkompetenz in der Entwicklung und Produktion hochintegrierter IT-Kleingeräte in diesem neuen Marktbereich zum Tragen zu bringen.
New York/München (pte/20.07.2009/10:30)