Skype drängt in den Businessmarkt

„Skype for SIP“ für klassische Unternehmens-Telefonanlagen

Luxemburg (pte/23.03.2009/11:37) – Der Internet-Telefondienst Skype http://www.skype.com drängt in den Unternehmensmarkt. Auf der Suche nach neuen Umsatzquellen will Skype mit seiner Internettelefon-Software nun auch Geld im Business-Bereich verdienen. Wie das Unternehmen heute, Montag, offiziell mitteilte, soll eine neue Software herauskommen, die es Firmenangestellten ermöglicht, lokale und internationale Anrufe zu machen und dabei die herkömmlichen Büro-Telefonanlagen zu nutzen. Ab sofort wird das SIP-basierte (Session Initiation Protocol) System unter dem Titel „Skype for SIP“ mit ausgewählten Unternehmen getestet. „Zunächst handelt es sich dabei um eine Beta-Version, die derzeit nur auf die USA beschränkt ist“, heißt es seitens Skype auf Nachfrage.

Zum Start des Testlaufs verrechnet Skype…

2,1 Cent pro Minute für Anrufe auf Handys und Festnetz. Anrufe vom Computer in normale Telefonsysteme sind kostenlos – ähnlich wie bei dem bestehenden Service für Normaluser. Wann das Angebot tatsächlich offiziell und weltweit starte, sei derzeit noch nicht endgültig festgelegt, so Skype gegenüber pressetext. Laut Wall Street Journal plant das Unternehmen jedoch seinen Business-Dienst später in diesem Jahr zu kommerzialisieren.

Obwohl die Mehrheit der Skype-Nutzer private Konsumenten sind, wird der Internettelefoniedienst laut dem Unternehmen mittlerweile von 35 Prozent der User auch zu Geschäftszwecken eingesetzt. Daher hofft Skype darauf, mit dem neuen Angebot auf direktem Weg kleine und mittlere Unternehmen anzusprechen, die angesichts der Wirtschaftskrise darauf aus sein könnten, ihre Telefonrechnungen zu minimieren. „Die Unternehmen wollen mehr als wir bislang angeboten haben“, so Stefan Öberg, General Manager von Skype for Business. Die neue Software kombiniere kostensparendes Telefonieren und eine riesige Nutzergemeinde mit Funktionalität und den Möglichkeiten traditioneller Büro-Telefonanlagen.

Zusätzlich plant das Unternehmen auch den Start eines Programms, das Dritte dazu ermächtigt, Skype-Produkte für den Businessmarkt zu verkaufen und zu betreuen. Details dazu sind bisher allerdings nicht bekannt. Im Zuge der Businesskundenansprache versucht Skype auch sein Image leicht zu verändern, dazu zählt auch ein neues Logo. In Zukunft will sich das Unternehmen laut Öberg noch seriöser präsentieren. Viele Produkte, die bislang den Konsumenten angeboten wurden, müssten den Unternehmen ganz anders verkauft werden.