Google testet pay-per-action-Werbung

Werber zahlen nicht mehr für Klick allein

Google testet derzeit ein neues Preismodell für sein Werbesystem AdWords, bei dem Werber nicht mehr für das alleinige Anklicken einer Anzeige bezahlen müssen. Bei "pay per action" bittet Google den Werber erst zur Kasse, wenn die Werbung zu einem Ergebnis führt, also der Kunde das Produkt kauft, eine Software herunterlädt oder einen Newsletter bestellt. Bislang zahlt die Mehrheit der Werber für jeden Klick auf eine Anzeige, die neben den Suchergebnissen platziert ist. Nach dem neuen Modell kann der Werber auch selbst entscheiden, wie viel er bereit ist, für eine Aktion des Users zu bezahlen.

"Das neue Preismodell klingt sehr interessant", bestätigt ein großer Autohersteller gegenüber pressetext, der bereits AdWords-Kunde ist. Man sei auch mit dem bisherigen System sehr zufrieden. "Es ist durchaus eine wichtige Werbeform, auch hinsichtlich des Preis-Leistungsverhältnisses im Vergleich zu anderen Werbeformen", heißt es dort weiter. Das Experiment läuft nur in den USA in Form eines limitierten Beta-Tests. "Wir sind guten Mutes, dass es sich um etwas handelt, das die Werbekunden überzeugen wird", so Susan Wojcicki, stellvertretende Leiterin des Produktmanagements bei Google, in der New York Times. Das Modell ist nicht ganz neu, hat es doch seine Wurzeln im "affiliate Marketing", das etwa vom Unternehmen ValueClick schon seit Längerem online angewendet wird. Andere Unternehmen nutzen das "pay per action"-Modell auf verschiedene Arten. So etwa das Start-up Snap, das "pay per action"-Anzeigen neben den Suchergebnissen platziert, was Google derzeit noch nicht macht. Google platziert die "pay per action"-Anzeigen über die Verleger von Webseiten."Je nachdem, wie die Testergebnisse in den Staaten ausfallen, überlegen wir, das neue Modell auch auf andere Märkte auszuweiten", so Kay Oberbeck, Sprecher von Google Nordeuropa, gegenüber pressetext (pressetext.deutschland, Google, Mountain View, 21.03.2007).