Pago-Report 2006 zeigt Trends im ePayment

Erfolgreiche Betrugsabwehr erhöht die Akzeptanz des Online-Handels

Bereits im fünften Jahr in Folge hat der Acquiring & Payment Service Provider Pago eTransaction Services Kaufvorgänge in europäischen Online-Shops ausgewertet und die Ergebnisse in einer einzigartigen E-Commerce-Studie unter dem Titel "Trends im Kauf- und Zahlverhalten in den relevanten E-Commerce-Branchen im Jahr 2005" zusammengefasst. Einzigartig deshalb, da der Pago-Report 2006 die weltweit einzige Untersuchung über den Online-Handel darstellt, die auf der Auswertung tatsächlicher Transaktionen, nicht auf Umfragen, beruht. Mit einem Umfang von über 170 Seiten, rund 100 Tabellen und fast 100 Grafiken ist der Pago-Report 2006 im Vergleich zu seinen Vorgängern deutlich detaillierter geworden. Basis des Pago-Reports 2006 bildet die Analyse von rund 50 Millionen echten Kaufvorgängen, die über die Pago-Plattform zwischen dem 1. Oktober 2004 und dem 30. September 2005 abgewickelt wurden. Damit konnten im Vergleich zum Pago-Report 2005 mehr als doppelt so viele Transaktionen ausgewertet werden. Im Mittelpunkt der Untersuchungen stehen das Kauf- und Zahlverhalten deutscher und internationaler Käufer in europäischen Online-Shops sowie das Zahlungsausfallrisiko der Online-Händler. Im Detail betrachtet werden die typischen E-Commerce-Branchen Retail, Online-Gambling, Health, Telecommunications und Travel.

Chargeback-Quoten deutlich gesunken

"Das erfreulichste Ergebnis aus Sicht der Online-Händler ist sicher, dass die Chargeback-Quoten deutlich zurückgegangen sind", sagt Dr. Markus Weber, Managing Director Pago, "während für das Jahr 2004 noch eine Rate von 0,83 Prozent zu verzeichnen war, haben wir im Beobachtungszeitraum zwischen Oktober 2004 und September 2005 eine Chargeback-Quote von nur noch 0,48 Prozent festgestellt." Das spreche, so Weber weiter, für eine erheblich verbesserte Wirksamkeit von Betrugsabwehrmechanismen im Card-not-present-Bereich. Ebenfalls erfreulich ist die Entwicklung im europäischen Online-Handel. Die Stabilisierung der E-Commerce- und E-Payment-Strukturen und die damit gewachsene Akzeptanz des Online-Handels bei den Konsumenten führen zurzeit zu einem wahren Boom im E-Commerce. "Das rasante Wachstum des E-Commerce war im Beobachtungszeitraum des Pago-Reports 2006 allerdings nur in seinen ersten Ausläufern zu erahnen. So ist die Anzahl der Kaufvorgänge im dritten Quartal 2005 im Vergleich zum Vorjahrsquartal bereits spürbar angestiegen."

Weitere Ergebnisse des Pago-Reports 2006

Der Pago-Report enthält außerdem die folgenden Kernaussagen zum Kauf- und Zahlverhalten sowie zum Zahlungsausfallrisiko im Online-Handel:

  • Nach wie vor gilt: Deutsche Konsumenten kaufen vorwiegend in deutschen Online-Shops.
  • Der Anteil nicht-europäischer Käufer in europäischen Online-Shops ist um drei Viertel gesunken.
  • Es gibt keine ausgeprägte Saisonalität im B2C-E-Commerce; die Abweichungen der Kaufvorgänge pro Monat vom statistischen Durchschnitt sind relativ gering.
  • Der verkaufsschwächste Monat im Beobachtungszeitraum war der Oktober 2004, der verkaufsstärkste war der Mai 2005.
  • Die verkaufsstärksten Wochentage sind der Donnerstag und der Freitag. An den Wochenenden wird am wenigsten online eingekauft.
  • Deutsche Shopper kaufen am häufigsten während der Arbeitszeit ein; allein bis zum Nachmittag (10:00 bis 14:00 Uhr) fallen mehr als ein Viertel aller Kaufvorgänge an.
  • Der Anteil der Frauen am Online-Shopping ist mit rund einem Drittel an allen Kaufvorgängen im Vergleich zum Vorjahr stabil geblieben, aber im Vergleich zu 2003 deutlich gesunken.
  • Der durchschnittliche Warenkorbwert ist insgesamt um 13,21 EUR gesunken. Die Veränderungen des durchschnittlichen Warenkorbwerts ergaben sich hauptsächlich durch die unterschiedlichen Entwicklungen in den E-Commerce-Branchen mit ihren jeweils typischen Warenkorbwerten.
  • Weibliche Shopper erzeugen wertvollere Warenkörbe als Männer. Das gilt unabhängig von der geografischen Herkunft.
  • Über alle Shop-Länder und Konsumenten aus allen Ländern hinweg betrachtet hat die Kreditkarte als Online-Zahlart scheinbar verloren. Tatsächlich ergibt sich dieser Gesamteindruck dadurch, dass deutsche Käufer mit ihrem hohen Anteil an Kaufvorgängen in der Telecommunications-Branche und ihrer starken Präferenz für das elektronische Lastschriftverfahren einen überproportionalen Anteil an allen Kaufvorgängen haben.
  • Die Anteile an den Kaufvorgängen von Kunden aus UK und dem nicht-europäischen Raum, bei denen eine Kreditkarte eingesetzt wird, liegt immer noch bei annähernd 100%.
  • Deutsche Konsumenten setzen noch stärker auf das elektronische Lastschriftverfahren (ELV) – der ELV-Anteil liegt jetzt bei über 60% der Kaufvorgänge.
  • Der Anteil der Offline-Zahlarten bei Kaufvorgängen deutscher Käufer ist wider Erwarten, wenn auch nur minimal, gestiegen. Deutsche Frauen haben immer noch eine Vorliebe für die Offline-Zahlarten und setzen sie bei über 13% der Kaufvorgänge ein.
  • Der durchschnittliche Warenkorbwert bei Kreditkartentransaktionen ist mit knapp 48 EUR geringfügig gesunken.
  • Im Vergleich der beiden großen Kreditkarten-Brands, Visa und MasterCard, zeigt sich ein leichter Zuwachs bei MasterCard. Auch der Anteil der anderen Karten (u.a. American Express, Diners) ist größer geworden.
  • Die Erfolgsquoten bei Kreditkartentransaktionen sind durchweg angestiegen, bei Shoppern aus dem nicht-europäischen Raum sogar deutlich.
  • Die durchschnittliche Chargeback-Quote ist insgesamt auf den erfreulichen Wert von 0,48% gesunken.
  • Die Chargeback-Quote deutscher Shopper ist gestiegen, allerdings relativ geringfügig auf 0,42%.
  • Die höchsten Chargeback-Quoten findet man in der Warenkorbwertgruppe zwischen 100 EUR und 500 EUR, die geringsten im Segment über 500 EUR.
  • Der Anteil des Retail an allen Kaufvorgängen ist deutlich zurückgegangen. Der Anteil des Online-Gambling ist in annähernd gleichem Maße gestiegen.
  • Die Verschiebung der Anteile zwischen Retail und Online-Gambling fand fast erdrutschartig in den Monaten Februar und März 2005 statt.
  • Die Telecommunications-Branche ist auf gleichem Niveau geblieben, das Health-Segment konnte leicht zulegen.
  • Die Travel-Branche entwickelt sich bei nicht-deutschen Shoppern sehr positiv, bei deutschen Konsumenten allerdings noch zögerlich.
  • Online-Gambling ist bei deutschen Konsumenten erheblich populärer geworden, der Anteil der Branche ist um mehr als 2% gestiegen.

Der Pago-Report 2006 ist bis zum 30. Mai 2006 zum Subskriptionspreis in Höhe von 375 EUR (zzgl. 19% USt.) im Pago-Shop zu beziehen (Quelle: Pago, Köln, 08.05.2006).