Spam vorbeugen – Tipps zum Schutz vor Spammails

  1. Haben Sie nur eine einzige Mail-Adresse?
  2. Geben Sie Ihre private Mail-Adresse auch im Internet weiter?
  3. Verwenden Sie eine sehr kurze oder sehr einfache Mail-Adressen?
  4. Kennzeichnen Sie Ihre Mails mit einer eindeutigen Betreffzeile?
  5. Ist der automatische Download von Bildern in Outlook deaktiviert?
  6. Öffnen Sie Dateianhänge in eMails auch von unbekannten Absendern?
  7. Versenden Sie Mails, in denen man Sie auffordert diese weiterzuleiten?
  8. Öffnen oder beantworten Sie Werbemails?
  9. Haben Sie Filtersoftware zur Verminderung von Spam installiert?
  10. Liegt Ihre Mail-Adresse auf einer privaten Homepage in HTML-Form?
  11. Verwenden Sie automatische Lesebestätigungen und Autoresponder?

Gefahrenpotenziale

Haben Sie überall mit „NEIN“ geantwortet können Sie sich beruhigt zurücklehnen. Allerdings dürfte das wohl bei den meisten Internetusern nicht zutreffen, deshalb hier die umfassende Aufklärung und Hilfe zu den jeweiligen Punkten:

Tipp 1: Legen Sie sich mindestens zwei Mail-Adressen an, eine private und eine öffentliche!

Für die Verwendung im Internet sollten Sie sich mindestens eine weitere öffentliche eMail-Adresse oder sogar mehrere Wegwerfadressen zulegen, z.B. irgendeine2005@gmx.de. Auf jederman zugänglichen Webseiten nutzen Sie Ihre öffentliche Adresse. Hat ein Spammer Ihre Mail gefunden wechseln Sie diese Adresse durch eine neue.

Tipp 2: Ihre private Mail-Adresse sollten Sie im Internet niemals weitergeben!

Geben Sie Ihre private eMail-Adresse niemals öffentlich im Internet bekannt. Ihre private eMail-Adresse ist nur für Freunden und Personen bestimmt, mit denen Sie wirklich Kontakt haben wollen. Hinterlassen Sie diese private Mail-Adresse nicht in Diskussionsforen, Gästebüchern, Registrierungs-Formularen, Newsletter, Gästebücher, Online-Shops, Online-Bewerbungen oder ähnlichem.

Tipp 3: Ihre eMail-Adresse sollte aus mindestens acht Zeichen bestehen!

Manche Spider probieren systematisch alle Mail-Adressen durch, besonders natürlich sehr kurze, so dass diese tendenziell spamgefährdeter sind als längere. Aber auch gängige Wörter aus dem Lexikon, werden von Spammern häufiger als vermeintliche eMail-Adressen ausgetestet. Verwenden Sie lieber eine phantasievolle eMail-Anschrift. Benutzen Sie also idealerweise Kombinationen von Buchstaben und Zahlen, die vor dem Klammeraffen (@) aus mehr als acht Zeichen besteht.

Tipp 4: Ausgehende eMails müssen unbedingt eine eindeutige Betreffzeile besitzen!

Verwenden Sie für Ihre ausgehende eMail-Post eindeutige Betreffzeilen. Versuchen Sie den Betreff so eindeutig wie möglich zu beschreiben. Auf diese Weise verhindern Sie selbst, dass Ihre eigene eMail möglicherweise als Spam betrachtet wird und ungelesen im Papierkorb landet. Bei eingehenden Mails prüfen Sie genau, ob Sie etwas mit der Betreffzeile anfangen können. Falls Sie am Betreff der eMail nicht genau erkennen können, um was es sich handelt, sollten Sie die Mail löschen. Es handelt sich dann nämlich ziemlich sicher um Spam.

Tipp 5: Den automatischen Download von Bildern und anderen Inhalten ausschalten!

Standardmäßig öffnen Outlook und OutlookExpress bereits beim Start die erste Nachricht und zeigen diese in der Autovorschau auch an. Dabei werden mitgelieferte kleine Programme und Skripte bereits gestartet und HTML-Verweise und -Links auch aufgelöst, so dass hierbei schon Viren installiert werden können und externe Internetseiten besucht werden. Junk-eMails verwenden diese Funktion, indem sie so genannte Webbeacons in die Nachricht einbetten. Dieses Websignal benachrichtigt unbemerkt im Hintergrund den Absender, ob die Nachricht gelesen oder in der Vorschau angezeigt wird, um so die eMail-Adresse zu überprüfen.

Tipp 6: Dateianhänge nur nach Absprache mit dem Sender öffnen!

Den besten Schutz vor Spam erreicht man, indem man eMails von unbekannten Absendern einfach löscht und deren Dateinanhänge nicht öffnet. Auf keinen Fall sollten Sie auf einen Link klicken oder die Datei herunterladen. Vorsicht gilt aber auch bei bekannten Absender-Adressen die einen Dateianhang beinhalten. Zu Ihrer eigenen Sicherheit sollten Sie lieber nachfragen, ob der Anhang absichtlich versendet wurde. Denn ein beliebter Trick von Viren ist es, an alle eMail-Adressen im Outlook-Adressbuch eMails zu versenden.

Tipp 7: Löschen Sie eMails, in denen Sie aufgefordert werden diese weiterzuleiten!

Mails in denen Sie aufgefordert werden, diese weiterzusenden sind wie gewöhnliche Kettenbriefe sinnloser Müll. Daher folgende einfache Regel für den Umgang damit, werfen Sie sie weg. Kettenbriefe sind relativ leicht zu erkennen. Erst wird versucht Ihre Aufmerksamkeit zu erreichen, durch Virenwarnungen, Gefahrenmeldungen, „Werden Sie reich“-Versprechen oder über die Mitleidstour, z.B. Helfen Sie einem kranken Kind. Zu guter Letzt steht eine Aufforderung, diese Mail an alle Ihre Bekannten weiterzusenden. Also ersparen Sie sich die Mühe und Ihren Bekannten und Freunden und löschen Sie selbst die eMail.

Tipp 8: Egal warum, öffnen und beantworten Sie niemals Werbemails!

Ein großer Teil der Internetuser geht laut einer aktuellen Studie (April 2005) relativ leichsinnig mit unerwünschten Werbemails um. Immerhin 39 % der Befragten klicken auf Links in Spammail, die User die auf den Unsubscribe-Link klicken – zum Löschen aus dem Verteiler – noch nicht einmal eingerechnet. 11 % der User kaufen sogar über Spammail ein, 9 % haben aber aucch schon einmal Geld durch Betrügereien verloren. 57 % der User die auf Spamlinks klicken erhalten hinterher noch mehr Spamangebote. Antworten Sie also niemals auf Spam-Mails, denn eine Antwort signalisiert dem Absender nur, dass die Mail-Adresse aktiv ist.

Tipp 9: Installieren Sie lokal auf Ihrem Rechner eine Spam-Filtersoftware!

Eine beliebte und erfolgreiche Methode gegen Spam ist die Filterung eingehender eMails. Entweder von Seite des Internet Providers selbst oder lokal per Software durch den Anwender. Hierbei werden die eMails nach spamverdächtigen Anzeichen durchsucht. Varianten dazu sind Checksummen, Suche nach spamverdächtigen Wörtern oder Vergleich mit schwarzen Listen, die IP-Adressen bekannter Spam-Absender beinhalten.

Tipp 10: Mail-Adresse auf persönlicher Webseite nicht in reiner HTML-Form speichern!

Damit Ihre eMail-Adresse vor Suchmaschinen und spam-bots, das sind so genannte Spürhunde die das Web automatisch nach verwertbaren eMail-Adressen durchforsten, sicher im verborgenen bleibt. Sollten Sie diese auf einer privaten oder geschäftlichen Homepage maskieren, also gewissermaßen verstecken oder tarnen. Im Privatbereich nutzen Sie einfach die Anzeige der Mail-Adresse als Bild, jedoch sollten Sie nicht auf die Idee kommen darauf einen Link zu hinterlegen, sonst kann man sich den Aufwand sparen. Für den geschäftlichen Bereich empfiehlt es sich die Mail-Adresse mittels xhtml-Maskierung zu verbergen. Bislang wird nur nach nicht-maskierten Adressen gesucht, wobei besonderen Wert auf das @ und die Zeichenfolge mailto gelegt wird.

Tipp 11: Schalten Sie die automatische Lesebestätigungen und den Autoresponder ab!

Standardmäßig wird auf Anfragen die eine Lesebestätigung anfordern keine Antwort gesendet. Das sollten Sie auch so belassen. Damit kann jemand herausfinden, mit welchem Computer Sie Ihre eMail-Nachricht geöffnet haben. Die Aufgabe des eMail-Autoresponder ist es, automatisierte Antworten an alle eingehenden Nachrichten zu senden. Sehr beliebt sind Hinweise zur Urlaubsvertretung oder Standardantworten, in der mans sich für das Interesse bedankt (Quelle: Lernplattform).