Zehn Faktoren für erfolgreichen Mobile Commerce

Mobile Commerce ErfolgsfaktorenDer Durchbruch von Mobile Commerce

Die Verbreitung von Smartphones und Tablets in der Bevölkerung machen das möglich, wovon Technologieexperten schon seit Jahren sprechen: In Deutschland verdoppelte sich 2012 der Umsatz im M-Commerce gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres. Wie Unternehmen strategisch auf die große Trendwende vorbereitet sein sollten, zeigt diese Checkliste, die im Januar 2013 von der Internet World Messe veröffentlicht wurde.

Das Thema Mobile-Commerce ist eines der Schwerpunkte auf der Internet World Messe, die am 19. und 20. März 2013 auf dem Münchener Messegelände stattfindet. Unternehmen können sich auf Fachvorträgen, bei geführten Messe-Touren und bei Networking Events umfangreiche Informationen zu den aktuellen Trends im E-Commerce einholen.
Der Messebesuch ist kostenlos – vorab als Besucher registrieren für Internet World Messe 2013

  1. Nutzer ist König
    Verbraucher nutzen das Smartphone vor allem unterwegs für schnelle, kurze und zielgerichtete Informationsbeschaffungen. Tablets kommen vermehrt bei längeren Sessions zum Einsatz, in der Regel sitzt man dazu und nimmt eine entspannte Haltung ein – der Couch Commerce erobert die Wohnzimmer. Das Nutzerverhalten mit den einzelnen Geräten muss nicht nur bei strategischen Überlegungen berücksichtigt sondern auch in der Umsetzung konsequent adaptiert werden.
  2. Mehrwerte schaffen
    Mobile Endgeräte und deren Anwendungen haben nur Erfolg, wenn darüber ein effektiver Mehrwert geboten wird und zwar so, wie er in dieser Form oder Situation auf anderen Kanälen nicht verfügbar ist. Die Informationen müssen jeweils adäquat gefiltert und aufbereitet werden. Rein nur die den veränderten Bildschirmgrößen adaptierte Darstellung reicht nicht. Informationen und Prozesse müssen entsprechend und ansprechend gestaltet werden.
  3. Mobile ist integrativ
    Der mobile Kanal muss in die anderen Kanäle eingebettet werden. Dies gilt insbesondere für die Kommunikation, wo Mobile noch zeitnaher und situativer in die Gesamtstrategie eingebunden werden kann.
  4. Die Brücke zum POS
    Um Kunden zu erreichen, muss der mobile Kanal direkt mit dem POS oder Touchpoints verknüpft werden. Denn beispielsweise alleine die Zeit zwischen einem Besuch im Ladengeschäft und dem nächsten Zugriff über den Webbrowser kann mobil ausgeschöpft werden. Der potenzielle Kunde ist dann nur mobil erreichbar, hat aber noch Fragen oder benötigt noch mehr Überzeugung. Hier kann Mobile die Kaufentscheidung fördern.
  5. Technischer Hürdenlauf
    Intuitive Abwicklung steht im Vordergrund, vor allem bei der Gewinnung von Neukunden. Dies gilt insbesondere für die Registrierungs- und Zahlungsoptionen. Gerade auf kleinen mobilen Geräten wie Smartphones hat der Kunde nicht nur weniger Geduld, es ist schlichtweg zu wenig Platz für viel Erklärungsarbeit.
  6. Tablet als Einkaufserlebnis
    Die entspannte Nutzungssituation von Tablets muss für lustvolleres Shopping genutzt werden. Dies wird oft unterschätzt! Gerade bei den neuen Tablet-Computern sind Verbraucher stark durch visuelle Darstellungen getrieben und ziehen es vor, zu browsen statt gezielt etwas zu suchen.
  7. Mit technischen Features besser verkaufen
    Bei kaum einem anderen Gerät wie bei einem Smartphone können von der Technologie so viele Funktionen genutzt werden; GPS zur Lokalisierung des Anwenders oder des nächsten Ladengeschäfts, Kamera zur Identifikation von Produkten, Neigungssensor zur optimalen Visualisierung von Produkten im Quer- oder Hochformat und einiges mehr. Diese gerätespezifischen Funktionen müssen zu Kaufanreizen umgewandelt werden.
  8. Weniger ist manchmal mehr
    Die Gefahr ist groß, eine Mobile Shopping App zu überladen. Wichtig ist, Funktionen gezielt und effizient einzusetzen, statt zu viele Spielereien einzubauen. Es gilt, jede zusätzliche Funktionalität nach ihrem Mehrwert zu hinterfragen.
  9. Es muss nicht immer eine native App sein
    Die richtige Technologie-Strategie ist nicht nur entscheidend für die Investitionskosten, vielmehr auch für den Betrieb, die Weiterentwicklung und Adaption an neue Gerätetypen und iOS-Versionen.
  10. Der richtige App-Marketing-Mix
    Eine Mobile Shopping-Anwendung zu entwickeln ist eines, sie zum Erfolg zu führen, etwas anderes. Marketing und Kommunikation sind gefordert und sollen auch nachhaltiges Marketing im und um den jeweiligen App-Store inkludieren. Es gibt nichts Langweiligeres als „Bug Fixes“, als Release Notes bei neuen Versionen. Die eigentliche Herausforderung ist, dass die App installiert, aktualisiert und vor allem wirklich genutzt wird.

Pressemitteilung zur Internet World 2013

Webtrekk Deutsche Internet Statistik 4. Quartal 2012: Einer von acht Zugriffen auf das Internet erfolgt mit einem Smartphone oder Tablet

http://www.shopanbieter.de/news/archives/6717-jeder-achte-webzugriff-erfolgt-bereits-ueber-mobile-geraete.html
 

5 Comments for “Zehn Faktoren für erfolgreichen Mobile Commerce”

Susanne Angeli

says:

klar ist das dann eine Weiche… bzw. diese Weiche stellt dann fest, ob der User mit einem Smartphone & Co, die Seite aufrief, damit er die richtig Ansicht erhält.

Angeli Wolfgang

says:

Umleitungen ist nicht ganz korrekt. Hier ist eine Weiche notwendig. Nutzt der User ein mobiles Gerät, dann zeige ihm die Mobile Version, ansonsten die normale Homepage. Die mobile Seite erfordert dann häufig eine Umleitung zu http://m.domain.tld/

Gruß Wolfgang

Susanne Angeli

says:

Richtig, damit der User auf eine alternative Seite geleitet wird, um die (Shop-) Seite auch auf dem Smartphone zu sehen..

Knut

says:

Und nicht vergessen: Mobile SEO. Das bedeutet im speziellen, für die korrekten Umleitungen zu sorgen.