Prinzipien und Technologien von Web 2.0

Web 2.0 Technologien und Beispiele

Der Begriff Web 2.0 wurde im Dezember 2003 erstmals von Eric Knorr erwähnt, in seinem Artikel "2004 – The Year of Web Services" für das Fachmagazin CIO IT-Strategie für Manager. Seitdem steht Web 2.0 als Sinnbild für eine Reihe interaktiver und kollaborativer Elemente im World Wide Web.

Web 2.0

Was bedeutet Web 2.0?

Freiheit – Benutzer nehmen Einfluss (Interaktivität)

  • Web 2.0 Anwendungen setzen auf die Mitarbeit der User: z.B. Wikipedia
  • Social Networking erleichtert soziale Beziehungen: z.B. Xing, Google Maps
  • Online-Foren ermöglichen Wissensaustausch (Mitmach-Web): z.B. phpBB

Standardisierung – Schnelle Weiterentwicklung

  • RSS-Feeds verteilen Informationen fast jeder Art: z.B. del.icio.us, technorati
  • XML-Daten werden für Nutzer sinnvoll eingesetzt: z.B. Netvibes

Offenheit – Wichtiger Einflussfaktor

  • Open Source Projekte: z.B: WordPress, xt:Commerce, contenido, eGroupware
  • API-Schnittstellen ermöglichen Datenzugriff: z.B. afterbuy, eBay, Google Maps
  • Trackbacks verstärken Beziehungscharakter: z.B. Weblogs

Sieben Prinzipien des Web 2.0 (Tim O‘Reilly)

  • Plattform Web – Das Internet ist inzwischen allgegenwärtig
  • Kollektive Intelligenz – Gegenseitige Verlinkung von Daten im Internet
  • Daten – In Web-Anwendungen gesammelte Daten sind Basis für andere
  • Software-Lebenszyklus – Software ist kein Produkt mehr, sondern ein Service
  • Lightweight Programming Models – Daten sehr einfach jedem bereitstellen
  • Software Level – Als Endgerät sind neben PC‘s, auch Mobile oder sonstige Geräte
  • Benutzerführung – Anwendungen integrieren Rich User Interfaces und Interaktion

Technische Merkmale von Web 2.0

  • Browserbasierend, d.h. zur Nutzung ist kein Programm nötig
  • Multiplattform für Computer, PDA, Handy, …
  • Verlagerung von Desktop-Funktionen ins Web (SaaS)
  • Starke Interaktivität der Websites durch AJAX
  • Kontinuierliche Weiterentwicklung
  • Neuartige Archivierung von Inhalte durch Tags
  • Flache Navigation

OpenXchange als Groupware Lösung

Entwicklung des Internets

Gängige Begriffe der Web 2.0 Thematik im Zeitverlauf (Wikipedia-Bild von J. S. García):

Entwicklung des Internets

Verschiedene Web 2.0 Angebotsformen

YouTube Videocommunity You-Tube / Flickr – Bilder-/Videocommunity
Im Web präsentieren Nutzer ihre eigenen Bildern oder Videos, vernetzen, bewerten und kommentieren sich gegenseitig.
Wikipedia Online Enzyklopädie Wikipedia – Die freie Online-Enzyklopädie
Am Inhalt kann jeder Onlinenutzer mitarbeiten, in dem er Beiträge verfasst oder ergänzt.
Mister Wong Lesezeichensammlung Mister Wong / del.icio.us / Furl – Lesezeichensammlungen
Im Web stellen Nutzer ihre persönlichen Lesezeichen (Social Bookmarking) der Webgemeinde zur Verfügung und indexieren diese mit Schlagworten.
Xing Social Community
 
Xing / MySpace / Lokalisten / StudiVZ – Soziale Netzwerke
In sozialen Kontakt- bzw. Beziehungsnetzwerken, ob beruflicher (Branchenkontakten knüpfen) oder privater Art, legen Nutzer eigene Profile an.
Wordpress Weblog Weblogs – Veröffentlichen von Content
Onlineangebote, auf denen in periodischen Abständen neue Einträge verfasst werden. Blogger veröffentlichen einfach Texte oder Bilder, die Lesern kommentieren. Die Nutzer verlinken sich gegenseitig.
Second Life Spielewelt Second Life – Virtuelle Spielewelten
Eine virtuelle Welt wird hauptsächlich von den Nutzern gestaltet. Der User bewegt sich durch diese virtuelle Welt mit einer persönlichen Figur (Avatar).

 

Begriffserklärungen

  • Ajax (Asynchronous JavaScript and XML) – Bezeichnet ein Konzept der asynchronen Datenübertragung zwischen Server und Browser, mit dem es möglich ist HTTP-Anfragen durchzuführen, ohne Seiten neu laden zu müssen.
  • CSS (Cascading-StyleSheet) – Eine deklarative Stylesheet-Sprache für strukturierte Dokumente, die zusammen mit HTML und XML im Einsatz ist.
  • HTML (Hypertext Markup Language) – Textbasierte Auszeichnungssprache zur Strukturierung von Inhalten wie Texten, Bildern und Hyperlinks in Dokumenten. HTML-Dokumente sind die Grundlage des World Wide Web.
  • Long Tail – Theorie von Chris Anderson, nach der ein Anbieter im Internet durch eine große Anzahl an Nischenprodukten Gewinn machen kann.
  • Mashups – Webinhalte verschiedener Dienste werden über offene Programmierschnittstellen nahtlos zu neuen Diensten verbunden.
  • MySQL – Ein relationales Datenbankverwaltungssystem. Es als Open-Source-Software für verschiedene Betriebssysteme verfügbar und bildet die Grundlage für dynamische Webauftritte.
  • PHP (Hypertext Preprocessor) – Ist eine Skriptsprache, die hauptsächlich zur Erstellung von dynamischen Webseiten oder Webanwendungen verwendet wird. PHP ist Open-Source-Software.
  • Podcasting – Bezeichnet das Produzieren und Anbieten von Mediendateien (Hördatei/Audio oder Bewegtbilddatei/Video) über das Internet.
  • RSS – Service auf Webseiten, der wie ein Nachrichtenticker funktioniert, der Überschriften, einen kurzen Textanriss und den Link zur Originalseite enthält.
  • SaaS (Software as a Service) – Distributions-Modell stellt Software als Dienstleistung basierend auf Webtechnologien bereit, inkl. Betreuung.
  • Weblog/Blog – Ist ein auf einer Webseite geführtes und damit öffentlich einsehbares privates oder berufliches Tagebuch oder Journal.
  • Wiki – Software und Sammlung von Webseiten, die von den Benutzern nicht nur gelesen, sondern meist auch direkt online geändert werden können.

Quellenhinweise

2 Comments for “Prinzipien und Technologien von Web 2.0”

butterfly

says:

oh, da ist prima. 😀 und danke für den Lob. Würdest du uns den Link dazu hier als Kommentar hinterlassen nach Fertigstellung?

pps

says:

Eine sehr gute Zusammenfassung von den Prinzipien des Web 2 😉 Ich habe mir auch dazu die Powerpoint Präsentation heruntergeladen und werde Sie auf Französisch übersetzen.