Zifferndomains – Bis zu 30.000 Anträge erwartet

Registrierung startet am Dienstag

Die österreichische Domainverwaltung nic.at startet morgen, Dienstag, die öffentliche Registrierung für reine Zifferndomains. Ab 13 Uhr ist es für jedermann möglich, sein Geburtsdatum, seine Lieblingszahlen oder seine Telefonnummer als .at-Domain zu erwerben. „Bislang musste zumindest ein Buchstabe im Domainnamen enthalten sein. Das ändert sich ab morgen“, erklärt nic.at-Geschäftsführer Richard Wein im Gespräch mit pressetext. Wein rechnet anfänglich mit 10.000 bis 30.000 Anträgen, „wobei einige Domains sicherlich mehrfach nachgefragt werden.“ Es heißt also schnell sein, wenn man beliebte Ziffernkombinationen wie 007 oder 911 haben will.

Das Angebot richtet sich an Privatpersonen ebenso wie an Geschäftskunden. „Jubiläen, Geburtstage, Hochzeits-, Einladungs- oder generell Eventwebsites werden wohl im privaten Bereich Einklang finden“, schätzt Wein die Nutzung ein. Im Geschäftsbereich werden Telekomdienstleister, Hotlines, Radiostationen oder Firmen mit Ziffernprodukten wahrscheinlich zu den Hauptabnehmern von Zifferndomains zählen.

Die Vorbestellungen bei den Registraren hat schon begonnen. „Wir arbeiten mit 170 Registraren zusammen, über die die Domainbestellung in der Anfangsphase läuft. Ab nächsten Montag ist die Bestellung dann auch über nic.at möglich“, so Wein. Damit die Chancengleichheit für alle Internetnutzer gewährleistet wird, geht man nach dem „first come, first serve“-Prinzip vor. Entscheidend für die Vergabe ist das Einlangen des Antrages bei nic.at. Um also beliebte Ziffernkombinationen zu bekommen, sollte man schnell sein. Wein rät, die gewünschte Domain bei mehreren Registraren zu beantragen und darauf zu schauen, dass die Bestellung sehr weit vorne gereiht wird. „Zu beachten ist jedoch auf jeden Fall das Marktenrecht. 4711.at könnte zu Problemen führen“, führt Wein aus.

Die at.-Zone nimmt mit der Einführung der Zifferndomains eine Vorreiterrolle ein, denn die Diskussion über die mögliche Verwechselung mit IP-Adressen ist noch nicht beendet. Die deutsche Domainverwaltung Denic teilt die österreichische Zuversicht, dass entsprechende Probleme mit aktueller Software ausgeräumt seien, nicht. Den morgigen Tag erwartet man bei nic.at jedenfalls mit Spannung. „Wir haben uns gut auf die Einführung vorbereitet und erwarten keine Probleme“, meint der nic.at-Chef. Schon bei der Einführung der IDN-Domains (Umlaut-Domains) 2004 lief die Vergabe reibungslos ab und man habe viel Erfahrung sammeln können. „Dennoch bin ich sehr gespannt, was passiert“, so Wein abschließend gegenüber pressetext (pressetext, Salzburg, 18.09.2006).